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Conti-Rivale Bosch geht seinen eigenen Weg

Einer ähnlichen Logik wie Continental jetzt folgte der Erzrivale Bosch bereits im vergangenen Jahr: Die Schwaben fassten ihre Benzin-, Diesel- und Elektroantriebe in einer neuen Einheit zusammen. Seit Jahresbeginn arbeiten unter dem Dach des neuen Bosch-Geschäftsbereichs „Powertrain-Solutions“ offiziell 88.000 Beschäftigte an mehr als 60 Standorten in 25 Ländern. „Wir wollen damit schneller und flexibler auf die Kundenwünsche eingehen“, hatte Bosch-Chef Volkmar Denner den Schritt begründet.

Die Stuttgarter hegen allerdings bislang keine Börsenpläne. Und CEO Denner sieht in Verbrennungsmotoren auch keineswegs ein Auslaufmodell. „Derzeit besteht kein Zweifel, dass die Mobilität langfristig elektrisch wird. Jedoch ist aktuell nicht seriös vorherzusagen, wann, wie schnell und in welcher Ausprägung dieser Wandel kommt.“ Rund 85 Millionen Neufahrzeuge werden nach Bosch-Berechnungen auch 2025 noch mit Benzin oder Diesel fahren.

Dennoch leidet Bosch besonders unter der Dieselkrise. Als weltgrößter Hersteller von Dieseltechnologie arbeiten allein in Deutschland 30.000 Beschäftigte am Selbstzünder. Ein Großteil der Gewinne liefert die Dieseltechnik. Noch gleicht eine hohe Nachfrage aus China die rückläufigen Bestellungen in Europa aus, sodass es derzeit keine Auswirkungen auf die Beschäftigung gibt.

Durch das Zusammenfassen in einer Einheit sollen auch die Auswirkungen auf die Beschäftigung abgefedert werden, indem Mitarbeiter frühzeitig umgeschult werden. Das große Problem von Bosch wie Conti ist dabei, dass Diesel- und Benzineinspritztechnologie auf völlig anderen Anlagen gefertigt werden.

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Hohe Ausgaben, große Risiken

Die Folge: Kommt der Abschied vom Verbrenner schneller als intern berechnet, müssten Milliarden auf unbrauchbare Anlangen abgeschrieben werden. Gleichzeitig sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung für die neuen Antriebsstränge extrem hoch. Beide Konzerne investieren Milliarden, obwohl sich die Zukunft der Sparten schwer prognostizieren lässt. Das ist bei der Technik für autonom fahrende und vernetzte Roboterautos anders – die wird in jedem Fall gebraucht, unabhängig von der Antriebsart.

Im Gegensatz zu Conti ist Bosch aus seinen Plänen, Batteriezellen zu bauen, im Frühjahr ausgestiegen, und zwar mit voller Konsequenz. „Das finanzielle Risiko ist uns zu groß“, sagte Denner damals. Er bezifferte das Investment für Bosch auf etwa 20 Milliarden Euro in einen von asiatischen Anbietern besetzten Markt.

Conti hält sich die Option dagegen offen. Allerdings wenn, dann mit Partnern und nicht im Alleingang. Conti-Chef Elmar Degenhart betonte, dass die Mittel aus dem Teilbörsengang auch zur Entwicklung der Elektromobilität genutzt werden. Dazu zähle auch die Batteriezellentechnik.