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Commerzbank-Vorständin Schmittroth ist jetzt doppelt gefordert

Die temperamentvolle Managerin muss die Mitarbeiter beim Umbau des Instituts mitnehmen. Zudem wird Sabine Schmittroth in wenigen Tagen Vorsitzende des Arbeitgeberverbands.

Sabine Schmittroth hat einen der schwierigsten Jobs im deutschen Bankensektor. Als Privatkundenchefin und Arbeitsdirektorin der Commerzbank ist sie maßgeblich verantwortlich für den Umbau des Instituts, die Streichung von 10.000 Stellen und die Schließung von 430 Filialen.

Obendrauf übernimmt die 55-Jährige jetzt noch eine weitere Aufgabe. Zum 1. März wird sie Vorsitzende des Arbeitgeberverbands des privaten Bankgewerbes. „Ich freue mich darauf, die Tarif- und Sozialpolitik in unserer Branche maßgeblich mitzugestalten und weiterzuentwickeln“, sagt Schmittroth, die im Verband die Nachfolge von Deutsche-Bank-Vize-Chef Karl von Rohr antritt.

Gefordert ist die gebürtige Bochumerin derzeit allerdings vor allem bei der Commerzbank. Dort wollen Arbeitnehmervertreter gegen den geplanten Stellenabbau kämpfen und diesen zumindest in die Länge ziehen. Das Management hat den Investoren dagegen eine möglichst rasche Sanierung von Deutschlands zweitgrößter Privatbank versprochen.

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Innerhalb des Geldhauses hoffen viele, dass Schmittroth diese Aufgabe mit ihrer empathischen Art bewältigen und die Mitarbeiter beim Umbau mitnehmen kann. Zugute kommt ihr dabei, dass sie das Bankgeschäft selbst von der Pike auf gelernt hat und es nicht in erster Linie aus Power-Point-Präsentationen kennt.

1984 begann Schmittroth bei der Dresdner Bank ihre Ausbildung zur Bankkauffrau und arbeitete dort anschließend in verschiedenen Funktionen. Nach der Übernahme durch die Commerzbank machte sie dort Karriere. Anfang 2020 zog sie als Arbeitsdirektorin in den Vorstand ein, im Oktober übernahm sie dann noch die Zuständigkeit für das Privatkundengeschäft.

Im Gegensatz zu vielen anderen Bankvorständen, die eher steif daherkommen, gilt Schmittroth als temperamentvoll und schreckt auch vor ungewöhnlichen Maßnahmen nicht zurück. Nach der Übernahme durch die Commerzbank nahm sie einigen Kollegen die grünen Dresdner-Bank-Regenschirme ab. Schmittroth wollte ihnen so klar machen, dass sie jetzt für ein neues Geldhaus arbeiten und nicht den alten Zeiten nachtrauen sollen.