CO2-Sauger CCS: Kann diese Technik den Klimawandel bremsen?
Die Klimaerwärmung spitzt sich immer weiter zu. Die Forschung versucht, die Entwicklung mit neuen Technologien zu bremsen. Eine davon ist das Absaugen von Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Was kann die Technik CCS?
Das Pariser Klimaabkommen sieht vor, die Temperatur der Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Wichtig dabei: Die Produktion von Treibhausgasen muss sich signifikant verringern.
Eine neue Studie, die im Magazin “Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, sieht das Ziel bereits verfehlt. Laut Studienautor Jørgen Randers wird “die Tundra weiterhin über die nächsten 500 Jahre schmelzen, egal wie schnell die Menschheit ihre Treibhausgase reduziert.“
Dekarbonisierung als Methode der Zukunft
Trotzdem können wir natürlich nicht einfach dabei zusehen. Allerdings reicht es nicht, allein den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Vielmehr geht es auch um die sogenannte Dekarbonisierung, also den Entzug von CO2 aus der Luft. Laut Studienautor Randers ist dabei vor allem die Technologie “Carbon Capture and Storage (CCS)“ maßgebend, die Kohlendioxid aus der Atmosphäre absaugen und anschließend unter der Erde lagern kann. Quasi wie ein riesiger Staubsauger.
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Wie eine Lösung via CCS aussehen kann, zeigt etwa die Anlage “CarbFix2“ in Island, ein Gemeinschaftsprojekt der Schweizer Firma Climeworks, des isländischen Versorgers Reykjavik Energy und der Universität Island. Die Anlage saugt die Umgebungsluft an, vermischt das CO2 mit Wasser und pumpt es in die Tiefe, wo die Gase im Gestein fixiert werden. Ähnliche Anlagen gibt es auch in den USA und Kanada. CCS ist zwar eine vielversprechende Technologie, allerdings ist sie auch sehr teuer und energieintensiv.
Tausende CCS-Anlagen wären nötig
Dass es in Sachen Klima bereits kurz vor 12 ist, wissen wir längst. Um eine weitere Erwärmung nach Beendigung der Emissionen zu verhindern, müssten laut der neuen Studie jedes Jahr mindestens 36,5 Milliarden Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre abgesaugt werden – eine Mammutaufgabe. Dafür reichen die CCS-Anlagen, die es momentan gibt, noch lange nicht aus. Laut der Studie bräuchten wir rund 33.000 solcher Anlagen, die dann “für immer laufen müssten“.
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