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Die Zahl der E-Autos wächst rasant, genauso die Zahl der verbauten Batterien. Mittlerweile sind weltweit mehr als 30 Millionen E-Autos auf den Straßen unterwegs. 2021 waren es noch zehn Millionen Fahrzeuge weniger. Tatsächlich könnten noch mehr Fahrzeuge unterwegs sein, der Mangel an Chips hat die Produktionszahlen der Hersteller zuletzt gedämpft. Doch die Chipkrise könnte erst der Anfang einer langen Durststrecke gewesen sein. Experten warnen vor neuen Engpässen – ausgerechnet bei Batterien.
Zu den Warnern gehören Tesla-Chef Elon Musk und Robert Scaringe, Chef beim amerikanischen E-Truck-Hersteller Rivian. Musk sagte schon 2022, dass die Batterieproduktion zum limitierenden Faktor beim Ausbau der E-Mobilität werden könnte. Scaringe wiederum kritisierte, die Produktionskapazitäten würden bei weitem nicht ausreichen, um den steigenden Bedarf an Elektroautos in den kommenden Jahren zu decken. Bleibt die E-Auto-Revolution also schon im Ansatz stecken?
Die Ressourcen werden knapp
Ob Batterien knapp werden, hängt von zwei Dingen ab. Erstens an der Menge der verfügbaren Produktionsstätten. Zweitens am Preis, den die Hersteller vor allem für seltene Rohstoffe wie Lithium und Nickel bezahlen müssen. Batteriefabriken gibt es derzeit zu wenige, denn die E-Auto-Welle läuft ja gerade erst an. Die Produktionsmenge richtet sich nach der echten und der prognostizierten Nachfrage. Da diese hoch ist, entstehen gerade, vorwiegend in China und in den USA, neue Fabriken.
Allein die geplante Menge an neuen Batterien, die aus China kommen, steigt in den nächsten Jahren gewaltig. Da China die E-Mobilität massiv vorantreibt, werden neue Anlagen aus dem Boden gestampft. Besonders nachhaltig sind die Neuinstallationen nicht. Die Fabriken arbeiten hauptsächlich mit Strom aus Kohlekraftwerken. Das hilft nicht bei der Reduktion von CO2-Emissionen. Dies ist aber auch nicht das erklärte Ziel der Hersteller. Vielmehr sollen die so produzierten Batterien eins sein: billig.
Zwar sehen auch Beratungsfirmen wie McKinsey eine drohende Batterieknappheit auf die Autoindustrie zurollen. Aber man ist zuversichtlich, dass die angekündigten Neubauten den Bedarf bis 2030 abdecken können. Nicht so sicher ist man sich allerdings, ob die Batterien auch preiswerter werden.
Was daran liegt, dass die Nachfrage nach Lithium und vor allem Nickel schneller wächst, als die Erschließung neuer Vorkommen. Während bei Lithium die Lage etwas entspannter ist, sieht es bei Nickel schwieriger aus. Das Metall wird vor allem in der Stahlindustrie benötigt. Die beansprucht rund 65 Prozent der jährlichen Produktionsmenge für sich. Bei einem prognostizierten Wachstum von 25 Prozent pro Jahr in der Batterieindustrie, sind Lieferengpässe und hohe Preise wahrscheinlich.