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Chinesen rügen MH370-Suche: «Wir bereiten eine Klage vor»

Angehörige der Passagiere von Flug MH370 demonstrieren einem Büro von Malaysia Airlines in Peking. Foto: How Hwee Young

«Mein Kind lebt noch! Mein Kind lebt noch!» Immer wieder schreit Zhang Meiling diesen Satz heraus, während sie mit anderen Angehörigen der Passagiere von Flug MH370 vor einem Büro von Malaysia Airlines in Peking demonstriert.

«Mama wird immer auf dich warten, ich gebe nicht auf», steht auf einem Schild, an dem sich die weinende Frau festhält. Die 62-Jährige, deren Tochter an Bord von MH370 war, ist empört über Art und Weise, wie in der Nacht zuvor die Untersuchungsergebnisse zu dem Wrackteil verkündet wurden, das vergangene Woche vor der Küste Ostafrikas anschwemmte.

«Was dort berichtet wird, passt von hinten bis vorne nicht. Die Regierung in Malaysia will Fakten schaffen, wo es keine Fakten gibt», sagt Zhang Meiling frustriert. Malaysias Premierminister Najib Razak hatte in der Nacht zuvor auf einer Pressekonferenz gesagt, dass die gefundene Flügelklappe zu der vermissten Boeing 777 gehört, die am 8. März 2014 mit 239 Menschen an Bord verschwand, unter ihnen 153 Chinesen. Die Staatsanwaltschaft in Frankreich sprach dagegen nur von einer «sehr starken Vermutung» und will bis zum Ende der Woche weitere Ergebnisse vorlegen.

Die chinesischen Angehörigen fühlen sich nun in ihrem Verdacht bestätigt, dass Malaysias Regierung den Vorfall so schnell wie möglich aus der Welt schaffen möchte. «Uns wurden schon vor Monaten Entschädigungszahlungen angeboten. 50 000 Dollar, wenn wir den Tod unserer Familienmitglieder anerkennen. Wir wollen aber kein Geld, wir wollen Aufklärung», sagt Zhang Yonghui, der zwei kleine chinesische Nationalfahnen in der Hand hält. Auf dem Rücken des 64-Jährigen, dessen 32-Jährige Tochter in der Maschine saß, klebt ein Schild mit der Aufschrift: «Alle werden sicher zurückkommen.»

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Der 64-Jährige Hu Xiufang fordert mehr Beweise, damit wirklich Klarheit herrschen könne. Er und andere Angehörige hätten Malaysia Airlines deshalb bereits am Vortag aufgefordert, eine Reise für sie auf die Insel La Réunion zu organisieren, wo vergangene Woche das erste Wrackteil gefunden wurde. «Wir können nur dort herausfinden, was mit unseren Familien wirklich passiert ist.» Dai Shuqin, die fünf Familienmitglieder vermisst, hat derweil genug vom Vorgehen der Fluggesellschaft. «Wir bereiten jetzt eine Klage vor», sagt die 56-Jährige. «Nicht mal die Überwachungsvideos vom Flughafen, auf die wir seit über einem Jahr warten, will man uns zeigen.»

Vor Gericht ziehen will auch der 51-Jährige Zhao Shuguo, der schon lange in Frankreich lebt und dessen 19-Jährige Tochter an Bord der Maschine war. Die Ermittler in Frankreich würden zwar gute Arbeit leisten, von den Behörden und der Fluggesellschaft in Malaysia könne man das allerdings nicht behaupten. «Es wird nur verschleiert.»