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Chinas Reiche lieben deutsche Sportwagen

Sogar für den Sportwagenhersteller Porsche hat sich China zum wichtigsten Absatzmarkt in der Welt entwickelt. Auch in der Volksrepublik steigt die Zahl der Wohlhabenden, die mit einem teuren Sportwagen aus deutscher Produktion ihren wachsenden Reichtum demonstrieren wollen. 65.000 Autos hat die Volkswagen-Tochter aus Stuttgart im vergangenen Jahr in China verkaufen können, ein Plus von zwölf Prozent. Zum Vergleich: Auf den Heimatmarkt in Deutschland fand Porsche nur rund 30.000 Käufer, also nicht einmal die Hälfte der Verkaufszahlen aus China.

„Neue Modelle stimmen uns zuversichtlich, dass dieser Erfolg anhalten wird“, sagte Porsche-Vorstandschef Oliver Blume am Mittwoch auf der Automesse in Schanghai, dem wichtigen Branchentreffen in China. Zweitürige Sportwagen erfreuen sich dabei zunehmender Beliebtheit: Das 911er-Modell legte im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent zu.

Viele junge Kunden in China entschieden sich für die im Laufe des vergangenen Jahres eingeführten Modelle 718 Boxster und 718 Cayman. Mehr als die Hälfte aller Auslieferungen entfiel auf den kleineren Porsche-SUV Macan mit 34.000 Autos und einer Steigerung von mehr als 22 Prozent. Der größere und ältere SUV Cayenne konnte immerhin noch um 5,5 Prozent zulegen.

Der Aufbau einer eigenen Produktion in China ist trotz der anhaltenden Verkaufserfolge jedoch kein Thema für Porsche. „Dafür sind die Verkaufszahlen dann doch zu gering“, sagte Vorstandschef Blume dem Handelsblatt. Außerdem gibt es beim Stuttgarter Sportwagenhersteller Zweifel, ob Kunden aus der Volksrepublik überhaupt im Land produzierte Porsche-Modelle kaufen würden. Das Image der Marke stehe auch für die Produktion in Europa und nicht für eine chinesische Fertigung.

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Ganz ausschließen wollen die Porsche-Verantwortlichen eine Produktion in der Volksrepublik allerdings auch nicht. Aus wirtschaftspolitischen Gründen könnten die staatlichen Behörden auf den Aufbau einer eigenen Fertigung in China drängen. Einem solchen politischen Druck müsste dann wahrscheinlich auch die Volkswagen-Tochter nachgeben. Modelle der Konzern-Schwestermarken VW, Skoda und Audi werden bereits in zwei Joint Ventures mit staatlichen chinesischen Autoherstellern produziert.


Große Hoffnungen für den E-Porsche

Vor allem beim populären Sportwagen-Klassiker 911 sieht Porsche noch zusätzliche Verkaufschancen in China. Weiter steigende Einkommen dürften dafür sorgen, dass die Absatzzahlen dieses Autos in den kommenden Jahren deutlich nach oben gehen.

Im Jahr 2019 beginnt in Deutschland auch die Produktion des ersten rein batteriegetriebenen Modells bei Porsche, des Mission E. Da die chinesische Regierung wegen der hohen Umweltbelastung stark auf den Verkauf von Elektrofahrzeugen drängt, dürfte auch dieses neue Modell künftig für steigende Verkaufszahlen bei Porsche sorgen.

Porsche zeigt auf der Automesse in Schanghai mehrere Neuheiten für den asiatischen Markt. Im Mittelpunkt steht das Asien-Debüt des Panamera Sport Turismo, eine Art Luxus-Kombi, der in Europa bereits im März seine Premiere feierte. Als zweite Neuheit präsentiert Porsche den Panamera Turbo E-Hybrid; ein Auto, das besonders die chinesischen Umweltbehörden wegen seiner günstigen Abgaswerte erfreuen sollte. Die weltweit stärkste Hybrid-Limousine mit 680 PS kommt in China ausschließlich in der besonders luxuriösen „Executive-Variante“ mit verlängertem Radstand auf den Markt.

Chinesische Kunden legen besonderen Wert auf größere und längere Autos. Dritte Neuheit – und nur für den chinesischen Markt bestimmt – ist deshalb auch der Panamera Executive, ein Auto mit 330 PS als neues Basismodell und wieder mit langem Radstand. Außerdem werden von Porsche in Schanghai auch zwei neue 911er-Modelle erstmals für den asiatischen Markt gezeigt.

Der Stuttgarter Sportwagenhersteller versucht sich in Asien auch mit neuen Marketing-Aktionen nach europäischem Vorbild. Porsche baut seine Kundenbetreuung in China aus und gründet dafür zwei neue Kundenklubs, den Porsche Club China und von Porsche Motorsport Asia Pacific. Diese neuen Klubs bieten den Zugang zu internationalen Porsche-Veranstaltungen, exklusiven Angeboten und Sport-Events. Damit will die VW-Tochter die Markenbindung unter seinen Kunden stärken.