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Das könnte Chinas Fahrplan zur Klimaneutralität sein

Das Kohleland China will in den nächsten Jahrzehnten seinen CO2-Ausstoß erheblich reduzieren. Nun liegt erstmals ein Bericht vor, wie Peking dabei vorgehen will.

Der Gesamtenergiebedarf Chinas werde 2035 mit 6 bis 6,5 Milliarden Tonnen Kohleeinheiten am höchsten sein und ab dann zurückgehen, schreiben die Forscher. Foto: dpa
Der Gesamtenergiebedarf Chinas werde 2035 mit 6 bis 6,5 Milliarden Tonnen Kohleeinheiten am höchsten sein und ab dann zurückgehen, schreiben die Forscher. Foto: dpa

Die Aussage war ein Wendepunkt in der weltweiten Klimapolitik: Chinas Staatschef Xi Jinping kündigte vergangene Woche vor den Vereinten Nationen an, dass sein Land bis 2060 klimaneutral sein werde. Nun haben chinesische regierungsnahe Klimaforscher einen Fahrplan vorgelegt, wie der weltweit größte Emittent des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids das erreichen will. In einem Webinar am Sonntag stellten die Wissenschaftler ihren Bericht vor, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.

Demnach werde das einwohnerreichste Land der Welt etwa ab 2050 keine Kohle mehr verfeuern. Die Kohleverstromung gehört zu den größten Klimasündern und ist damit auch verantwortlich für die schlechten Klimabilanzen einiger EU-Staaten, darunter etwa Polen, das etwa 80 Prozent seines Energiebedarfs mit Kohle deckt.

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In China liegt der Anteil von Kohlestrom am Energiemix bei 60 Prozent. Da der Energiebedarf der Volksrepublik seit Jahren enorm steigt, klettert auch der absolute Kohleverbrauch entsprechend in die Höhe.

Außerdem gaben die chinesischen Forscher an, dass der CO2-Ausstoß des Landes zwischen 2025 und 2030 seinen Höhepunkt erreichen werde: Er soll in diesen Jahren von etwa 9,6 Milliarden Tonnen pro Jahr auf 10,2 Milliarden Tonnen steigen.

Der Gesamtenergiebedarf werde 2035 mit sechs bis 6,5 Milliarden Tonnen Kohleeinheiten am höchsten sein und ab dann zurückgehen. In jenem Jahr sollen die Emissionen auf etwa neun Milliarden Tonnen CO2 sinken und ab dann drastisch zurückgehen: bis 2050 auf drei Milliarden Tonnen jährlich, bis zum Jahr 2060 auf 200 Millionen Tonnen.

Der Anteil nicht-fossiler Brennstoffe am Gesamtenergiebedarf wird von derzeit etwa 15 Prozent auf 20 Prozent bis 2025 steigen. Dann auf 24 Prozent im Jahr 2030, auf 62 Prozent im Jahr 2050 und 84 Prozent im Jahr 2060.

Bis 2060 soll Strom aus erneuerbaren Quellen 80 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ausmachen. Wind-, Solar- und Atomkraft werden verstärkt, um den Rückgang von Kohlestrom und Wasserkraft auszugleichen.

Der Bericht stammt von dem Institut für Energie, Umwelt und Wirtschaft der Universität Tsinghua, das eng mit dem Ministerium für Ökologie und Umwelt zusammenarbeitet. Xie Zhenhua, der Chinas Klimapolitik verantwortet, betreibt ebenfalls in Tsinghua ein separates Klimaforschungsinstitut, das auch mit dem der Universität Tsinghua zusammenarbeitet.

Chinas neue Klimaambitionen waren weltweit begrüßt worden. Allerdings gibt es auch große Zweifel, ob die chinesischen Regierung ihre neuen Klimaziele tatsächlich ernst meint. Denn das Land investiert weltweit massiv in den Bau von Kohlekraftwerken.

Mit Agenturmaterial.