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China will in sechs Tagen ein Krankenhaus für Virus-Infizierte bauen – Wie geht das?

Um mit dem Coronavirus infizierte Patienten besser behandeln zu können, wird in Wuhan ein neues Krankenhaus gebaut. Es soll schon am 3. Februar den Betrieb aufnehmen.

Der Ausbruch des Coronavirus begann in der Millionenstadt Wuhan. Foto: dpa
Der Ausbruch des Coronavirus begann in der Millionenstadt Wuhan. Foto: dpa

Die chinesische Stadt Wuhan will in sechs Tagen ein Krankenhaus für Patienten bauen, die unter Verdacht stehen, sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert zu haben. Das neue Krankenhaus soll rund 1000 Betten umfassen und „die medizinischen Ressourcen vereinen, um die mit dem Virus infizierten Patienten isoliert und effizient behandeln zu können“, schreibt die staatliche „People’s Daily“.

Warum soll ein neues Krankenhaus so schnell gebaut werden?

Am Samstagnachmittag chinesischer Zeit gab es in China über 1300 bestätigte Fälle und 41 Todesopfer. Der Ausbruch begann in Wuhan, wo rund elf Millionen Menschen leben und derzeit unter Quarantäne stehen. Bereits jetzt überfluten besorgte Bewohner die dortigen Krankenhäuser.

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Den Krankenhäusern sowie den Apotheken gehen die Medikamente, Gesichtsmasken und Handschuhe aus. Am Freitag forderten verschieden Krankenhäuser in Wuhan die Bürger Chinas auf, Gesichtsmasken, Schutzkleidung und andere medizinische Vorräte zu spenden.

Wann begannen die Bauarbeiten?

Ein am Freitag online veröffentlichtes Video zeigt, wie Dutzende von Bagger auf einer Fläche von circa 25.000 Quadratmetern im Einsatz sind. Die Bauarbeiter sollen rund um die Uhr arbeiten, zu Hochzeiten werden laut Angaben der Staatsmedien mehr als 1500 auf der Baustelle sein. Für ihren Einsatz erhalten die Arbeiter pro Tag 2000 Yuan, also umgerechnet 260 Euro. Das Krankenhaus im Westen Wuhans am Zhiyin-See soll am 3. Februar seinen Dienst aufnehmen.

Ist das Krankenhaus einzigartig?

Nein, der Entwurf basiert auf einem ähnlichen Krankenhaus in Peking, das 2003 innerhalb von sieben Tagen von 7000 Bauarbeitern während der Bekämpfung des Sars-Virus eingerichtet wurde. Dort wurden laut Angaben der Staatszeitung „People’s Daily“ innerhalb von zwei Monaten ein Siebtel aller Sars-Patienten behandelt.

Ähnlich wie sein Vorgänger wird auch das neue Wuhan-Hospital aus vorgefertigten, kistenartigen Gebäudeteilen bestehen. Das 2003 errichtete Pekinger Krankenhaus diente auch als Vorlage für Krankenhäuser, die zur Behandlung des Ebola-Virus in Liberia eingerichtet wurden.

Ankommende Patienten wurden dort in „infiziert“, „möglicherweise infiziert“ und „nicht infiziert“ eingeteilt. Um eine mögliche Ansteckung im Krankenhaus zu vermeiden, gab es zwei Pufferzonen und zwei Gehwege für Infizierte und Nicht-Infizierte.

Wer stellt die Ressourcen und das Personal?

Am Samstag schickte die nationale Gesundheitsbehörde sechs Gruppen mit insgesamt 1230 medizinischen Fachkräfte nach Wuhan, sechs weitere Gruppen dienen als Bereitschaftsdienst. Außerdem, so berichteten chinesische Medien, habe die chinesische Regierung drei Millionen Gesichtsmasken, 114.000 Schutzanzüge, 110.000 medizinische Handschuhe und mehr als 2000 Sicherheitsbrillen nach Wuhan verschickt.

Am Freitagabend bestätigte die Zeitung „Global Times“, dass 150 medizinische Fachkräfte der Volksbefreiungsarmee in Wuhan angekommen waren. Noch ist unklar, wo genau sie zum Einsatz kommen werden.

Gibt es finanzielle Unterstützung vom Staat?

Am Donnerstag erhielt die Provinz Hubei vom chinesischen Finanzministerium ein Unterstützungspaket in Höhe von 130 Millionen Euro. Am Freitag stellte die China Development Bank Hubei einen Kredit in Höhe von 260 Millionen Euro aus.