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China plant jahrelanges Null-Covid-Regime mit Tests allerorten

Die Ausbreitung von Covid-19 in China konnte durch rigorose Lockdowns in Schanghai und strenge Beschränkungen in Peking gestoppt werden. Nun setzt China verstärkt auf Massentests. Damit wird die Hoffnung auf eine Abkehr von der kostspieligen Null-Covid-Strategie des Landes zunichte gemacht.

In den größten und ökonomisch bedeutendsten Städten des Landes wird ein Netzwerk von Zehntausenden von Testkabinen eingerichtet, sodass jeder Einwohner maximal 15 Minuten Fußweg zur nächsten Abstrichstelle hat. Neben Peking und Schanghai wird es solch eine Infrastruktur auch in der Technologiemetropole Shenzhen und dem E-Commerce-Zentrum Hangzhou geben. Tests gibt es alle 48 Stunden. Nur mit negativem Ergebnis kann die U-Bahn benutzt oder ein Geschäft betreten werden.

Forscher an der renommierten Tsinghua-Universität haben Roboter entwickelt, um den Abstrichprozess zu automatisieren. Unternehmen locken mit Monatsgehältern von mehr als 10.000 Yuan (1.400 Euro), um Personal für die weißen Fertighäuschen zu rekrutieren, mittels derer die Tests durchgeführt werden.

Chinas Sonderweg

Die Investition illustriert Chinas Plan, Null Covid dauerhaft umzusetzen. Der Ansatz hat die Volksrepublik zum einzigen Land der Welt gemacht, das die im letzten Jahr aufgetauchte, hochansteckende Variante Omikron eindämmen konnte. Der Preis dafür waren freilich massive Einschränkungen für Unternehmen und eine hohe persönliche Belastung im Alltag von Millionen Menschen.

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Der Testplan zeigt, wie China seinen Weg geht abweichend vom Test der Welt, in der Covid-Infektionen zwar potenziell tödlich, aber inzwischen alltäglich sind. Im Fokus der Strategie Pekings steht nun, auf der Grundlage der Testergebnisse schneller zu handeln, um zu verhindern, dass sich das Virus in einer Gemeinschaft überhaupt erst ausbreitet, wie es in Schanghai passiert war.

Hintergrund: Warum China an seiner Covid-Zero-Strategie festhält

"Dadurch wird Null Covid in China nur noch länger bestehen bleiben", erklärte Huang Yanzhong, Senior Fellow für globale Gesundheit beim Council on Foreign Relations in New York. "Die Immunitätslücke wird bestehen bleiben, was ein Leben mit dem Virus noch unwahrscheinlicher macht."

Die Testkabinen werden in Städten ab 10 Millionen Einwohnern allgegenwärtig sein. Sie sind Teil eines nahtlosen Prozesses, der darauf ausgelegt ist, die Ergebnisse innerhalb weniger Stunden in Apps wie WeChat von Tencent Holdings Ltd. oder Alipay, die Zahlungs-App der Ant Group Co, weiterzuleiten. Nach Angaben von Soochow Securities Co. leben in China rund 420 Millionen Menschen in Städten, die sich zu routinemäßigen Tests verpflichtet haben.

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Damit sollen stille Übertragungsketten aufgedeckt werden, bevor das Virus die Chance hat, sich weit zu verbreiten. Für Hunderte Millionen von Stadtbewohnern werden Tests dadurch allerdings zu einem unumgänglichen Bestandteil ihres Alltags.

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