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China droht den USA - Börse auf Vier-Jahres-Tief

Die Aktienkurse in Asien waren gefallen, nachdem bekannt wurde, dass US-Präsident Trump plant, Importe aus China im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar mit Sonderzöllen von zehn Prozent zu belegen. Foto: Andy Wong/AP
Die Aktienkurse in Asien waren gefallen, nachdem bekannt wurde, dass US-Präsident Trump plant, Importe aus China im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar mit Sonderzöllen von zehn Prozent zu belegen. Foto: Andy Wong/AP

Der Handelskonflikt zwischen China und den USA steht vor einer neuen Eskalation. Trump will laut Medienberichten bald neue Strafzölle verhängen. Die Märkte im Reich der Mitte gehen auf Talfahrt - während Peking mit einem Gegenangriff droht.

Peking (dpa) - Vor der möglichen Ankündigung neuer US-Strafzölle hat China vor einer weiteren Zuspitzung des Handelskonflikts gewarnt.

Geng Shuang, eine Sprecherin des Pekinger Handelsministeriums, bekräftigte, dass die Volksrepublik mit «Gegenmaßnahmen» reagieren werde, sollten die USA weitere Strafzölle gegen China verhängen. Man werde sich «entschlossen verteidigen», hieß es.

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An den Börsen des Landes machte sich weitere Verunsicherung breit. Der Shanghai Composite beendete den Handel mit einem Minus von 1,1 Prozent bei 2651 Punkten. Damit rutschte die chinesische Leitbörse auf den tiefsten Stand seit vier Jahren.

US-Präsident Donald Trump hatte laut US-Medienberichten zuvor seine Bereitschaft erkennen lassen, den Handelsstreit mit China auf eine neue Eskalationsstufe zu treiben. Die «Washington Post» meldete, Trump habe die Entscheidung getroffen, Importe im Wert von weiteren 200 Milliarden US-Dollar mit Sonderzöllen von zehn Prozent zu belegen. Dieser Schritt solle in den nächsten Tagen offiziell bekanntgegeben werden.

Damit wären die Hälfte aller Importe aus China mit Extrazöllen belegt. Betroffen wären den Berichten zufolge unter anderem Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und Spielwaren. Die US-Importeure befürchten eine massive Verteuerung von Waren im Inland.

Trump seinerseits hatte angedroht, die Zollschraube im Handelsstreit mit Peking noch weiter anzuziehen und Einfuhren im Wert von weiteren 267 Milliarden Dollar mit Sonderabgaben zu belegen. Dann würden solche Zölle praktisch alle Wareneinfuhren aus der Volksrepublik treffen.

China erwäge im Handelsstreit nun, das Gesprächsangebot der US-Administration über drohende Strafzölle auszuschlagen. Das berichtet das «Wall Street Journal» (Online) am Sonntag unter Berufung auf hochrangige Vertreter, die mit den Gesprächen vertraut sind. China werde nicht mit vorgehaltener Pistole verhandeln, hieß es.

Beide Länder haben sich bereits mit Strafzöllen auf Waren im Wert von jeweils rund 50 Milliarden US-Dollar überzogen. Peking hatte bereits angekündigt, im Falle neuer US-Zölle auf Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar zusätzliche Sonderabgaben auf Importe aus den USA im Wert von 60 Milliarden US-Dollar erheben zu wollen.

Die Möglichkeiten Chinas, mit eigenen Strafzöllen auf Importe aus den USA Vergeltung zu üben, sind jedoch begrenzt: Die USA führen lediglich Waren im Wert von 130 Milliarden US-Dollar nach China aus.

Beobachter wiesen jedoch daraufhin, dass Peking andere Möglichkeiten habe, um Washington unter Druck zu setzen. So könnte etwa US-Unternehmen wie Starbucks, Apple oder Nike, die seit Jahren enorm von der Konsumlust des Milliardenvolkes profitieren, die Geschäfte in China erschwert werden.