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Chefs von Aldi, Edeka, Lidl und Rewe beschweren sich über Klöckner

Die Handelsketten wehren sich gegen Äußerungen der Landwirtschaftsministerin. Klöckners Vorwürfe widersprächen „jeglicher sachgerechten Würdigung“.

Der Vorstandsvorsitzende des Handelskonzerns Rewe ist einer der Unterzeichner. Foto: dpa
Der Vorstandsvorsitzende des Handelskonzerns Rewe ist einer der Unterzeichner. Foto: dpa

Die Chefs der großen deutschen Handelsketten Edeka, Rewe, Aldi und der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) haben sich in einem Protestbrief an Kanzlerin Angela Merkel über Äußerungen von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner beschwert.

Die Unionspolitikerin habe auf einer Pressekonferenz am Mittwoch „die großen Lebensmittelhandelsunternehmen kollektiv öffentlich scharf angegriffen“ und dabei Vorwürfe geäußert, „die jeglicher sachgerechten Würdigung widersprechen“. Zunächst hatte die „Wirtschaftswoche“ über den Brief berichtet.

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Klöckner hatte am Mittwoch einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, mit dem Landwirte und kleinere Lebensmittel-Lieferanten besser davor geschützt werden sollen, dass Handelsriesen sie unfair unter Druck setzen. Klöckner sagte dabei, das Gesetz schaffe Augenhöhe und stärke die regionale Produktion und den Wettbewerb.

Häufig sei kleinen Lieferanten nichts anderes übrig geblieben, als unfaire Bedingungen zu akzeptieren, wenn sie nicht „ausgelistet“ werden wollen. Das solle ein Ende haben.

Frau Klöckner zeichne „ein Zerrbild der Lebensmittelhändler, die angeblich systematisch Verträge und Recht brechen“, beschwerten sich die Händler. „Wir sind über diesen massiven Angriff auf die Reputation unserer Unternehmen zutiefst erschrocken und fühlen uns persönlich diskreditiert“, schrieben die Manager. Es handle sich um einen beispiellosen Vorgang öffentlicher Diffamierung durch ein Mitglied der Bundesregierung.

Unterzeichnet wurde der Brief von den Topmanagern Markus Mosa (Edeka), Lionel Souque (Rewe), Markus Dicker (Aldi) und Klaus Gehrig (Schwarz-Gruppe), sowie vom Präsidenten des Handelsverbandes Deutschland, Josef Sanktjohanser und Friedhelm Dornseifer, dem Präsidenten des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels. Außer an Merkel ging er auch an sämtliche Mitglieder des Bundeskabinetts.