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Check24 muss transparenter werden

Beim Vergleichsportal Check 24 bewegen sich Werbepräsenz und Transparenz in einem krassen Missverhältnis. Dabei könnte mehr Offenheit dem Unternehmen helfen.

Die Internetseite des Vergleichsportals Check24. Mehr Transparenz würde dem Unternehmen guttun. Foto: dpa
Die Internetseite des Vergleichsportals Check24. Mehr Transparenz würde dem Unternehmen guttun. Foto: dpa

Mit einem Werbeetat im dreistelligen Millionenbereich hat es das Vergleichsportal Check24 über die Jahre geschafft, zu einer der bekanntesten Marken in Deutschland zu werden. Gerade jetzt im November ist es für Verbraucher quasi unmöglich, der penetranten Werbung zu entgehen. Grund ist die Wechselfrist in der Kfz-Versicherung, die noch bis zum Monatsende läuft.

Wenn es darum geht, Details von sich preiszugeben, dann ist das mittlerweile immerhin 20 Jahre alte Unternehmen allerdings deutlich weniger offensiv. Dann herrscht extreme Verschwiegenheit. Gerade erst wurde für die als GmbH geführte Holding der Geschäftsbericht für 2016/2017 im „Bundesanzeiger“ veröffentlicht. Dieses Geschäftsjahr endete bei Check 24 am 31. März 2017.

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Neben der Holding finden sich mehrere Dutzend GmbH-Töchter, teils mit so nichtssagenden Namen wie Vorratsgesellschaft zweiunddreißigste GmbH. Ein Gesamtüberblick über den unangefochtenen Marktführer unter Deutschlands Vergleichsportalen ist für Außenstehende somit nicht möglich.

Check24 muss sich als GmbH nicht öffnen, man ist schließlich nicht börsennotiert. Und unter den fünf Geschäftsführern sind immer noch die Gründer von einst an Bord.

Wenn aber Jahr für Jahr Versicherungen, Reisen, Handy- oder Stromverträge im Wert von geschätzten mehr als 20 Milliarden Euro vermittelt werden, dann wäre mehr Transparenz sicherlich hilfreich. Bisher steht das Unternehmen zu häufig im Verdacht, die Grenzen des juristisch Machbaren auszuloten.

Vertrauensbildende Maßnahmen wären somit mindestens genauso nötig wie die schrillen TV-Werbespots. Das gilt erst recht, sollte Check 24 im kommenden Jahr tatsächlich die bei der Finanzaufsicht Bafin beantragte Banklizenz erhalten. Über die C24 Bank soll dann eine offene Plattform geschaffen werden, auf der Kreditinstitute ihre Produkte anbieten können.

Spätestens dann muss sich Check 24 öffnen. Die strengen Anforderungen der Bafin erfordern das. Nötig wäre ein solcher Schritt schon lange gewesen.