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CBS und Viacom greifen mit gemeinsamem Streamingdienst die Marktführer an

Nach ihrem Zusammenschluss wollen die beiden Mediengiganten jetzt Wettbewerbern wie Netflix und Apple+ Konkurrenz machen. Das neue Angebot soll beide Programme verbinden.

Das neu zusammengeschlossene Medienunternehmen Viacom CBS will den Streamingmarkt aufmischen: Der US-Sender CNBC berichtet unter Berufung auf Insiderinformationen, dass Viacom und CBS planen, ihre beiden existierenden Streamingangebote zu kombinieren. Im Gespräch ist offenbar, die Angebote von Viacom ins CBS-Programm aufzunehmen.

Dieser Plan betrifft unter anderem die Sender Pluto TV, BET, MTV und Comedy Central und die Produktionsfirma Paramount Pictures. Viacom CBS hofft, mit dieser neuartigen Kombination aus Live Sport, Filmen, Nachrichten und einem breiten Kinderprogramm neue Kunden zu gewinnen.

Den Insidern zufolge wird es verschiedene Bezahlmodelle geben, das Basic-Programm soll wohl schon für unter zehn Dollar zu haben sein. Zusätzlich sind eine werbefreie Version und eine Premium-Version geplant. Letzteres soll auch Zugang zum CBS-Programm „Showtime“ ermöglichen. Pläne für ein europäisches Programm sind bisher nicht bekannt.

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Als Grundlage für den neuen Service soll das CBS-Angebot „CBS All Access“ dienen. Mit dem „On Demand“-Service von CBS haben Nutzer bisher die Möglichkeit, das normale Fernsehprogramm zeitversetzt übers Internet zu schauen. Für die Version mit Werbung zahlen Kunden im Monat knapp sechs Dollar, die Version ohne Werbung bietet der Sender für knapp zehn Dollar an. CBS produziert inzwischen auch schon eigene Sendungen und Serien, die den Nutzern zusätzlich zu dem regulärem Live TV-Programm zur Verfügung stehen.

Viacoms Streaming-Strategie hat sich bisher darauf beschränkt, zahlreiche Nischen-Programme als bezahlte Abos anzubieten. Viacom will den Insiderinformationen zufolge diese Programme beibehalten und mit dem neuen Viacom CBS Kombi-Service neue Kunden gewinnen.

Viacom CBS könnte Netflix ernstzunehmende Konkurrenz machen

Viacom CBS steigt mit seinem neuen Service zwar vergleichsweise spät in den Konkurrenzkampf auf dem Streamingmarkt ein, bringt aber trotzdem schon einiges an Erfahrung mit. CBS hatte seinen „CBS All Access“-Service bereits im Oktober 2014 gestartet und war damit fünf Jahre früher dran als Disney+, Apple TV+ und die geplanten Angebote von NBC Universal und AT & T.

Durch den neuen Zusammenschluss von Viacom und CBS könnte sich das Unternehmen zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten auf dem umkämpften Markt entwickeln – vor allem in einer Zeit, in der sich traditionelle Medienunternehmen auf eine Zukunft ohne Kabel-TV vorbreiten.

Als Zugpferd vor allem in Konkurrenz mit Netflix und Amazon Prime Video setzt Viacom CBS verstärkt auf die Viacom Produktionsfirma Paramount Pictures. Bisher hat Paramount Pictures seine Filme hauptsächlich an Netflix und Amazon Prime Video vermietet. Bisher betrifft das 3600 Filme wie „The Godfather“ oder die „Star Treck"-Reihe, die dann in Zukunft vorrangig im neuen Streaming-Service von Viacom CBS zu sehen sein werden.

Weitere Exklusivrechte hat Viacom CBS durch seinen 49-prozentigen Besitz an der Firma Miramax. Bereits jetzt hat CBS zusammen mit seinem Service „Showtime“ Schätzungen zufolge mehr als zehn Millionen zahlende Kunden, Netflix zählte in den USA zuletzt etwas mehr als 60 Millionen.

Die Chefetage von Viacom CBS hält sich bisher mit offiziellen Statements noch zurück, geplant ist aber, dass sich das Unternehmen am 20. Februar bei seiner Quartalskonferenz zu dem neuen Streamingservice äußern wird. Das neue Unternehmen wird dann auch zum ersten Mal Umsatzzahlen und Statistiken veröffentlichen.