Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.406,70
    +8,70 (+0,36%)
     
  • EUR/USD

    1,0661
    +0,0015 (+0,14%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.572,61
    -47,06 (-0,08%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.365,94
    +53,31 (+4,07%)
     
  • Öl (Brent)

    83,24
    +0,51 (+0,62%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

Verschwiegene Eigentümerfamilie will C & A in Brasilien an die Börse bringen

Der Brenninkmeijer-Clan plant überraschend einen Börsengang in Südamerika. Das Geld will die Familie in weiteres Wachstum investieren.

Die Familie Brenninkmeijer plant einen für sie ungewöhnlichen Schritt: Sie will das Geschäft ihrer Textilkette C & A in Brasilien an die Börse bringen. Das berichten die „Textilwirtschaft“ und der Online-Dienst „Business of Fashion“. In Brasilien ist C & A mit 278 Filialen in 120 Städten eine der größten Modeketten.

Die Cofra-Holding der Familie Brenninkmeijer, die im Schweizer Zug ihre Beteiligungen an C & A und anderen Unternehmen bündelt, hat die Pläne bestätigt. So habe Cofra bei den brasilianischen Regulatoren der Börse einen entsprechenden Antrag gestellt. Dennoch ist der Börsengang ein ungewöhnlicher Schritt für die verschwiegene Familie.

Denn seit der Gründung von C & A 1841 im niederländischen Sneek hat die Familie die Kontrolle über die Textilkette. Eine Beteiligung externer Investoren war undenkbar. Die Familie stellte strenge Regeln auf, damit der Kreis der Gesellschafter aus der Familie, die sich an der Holding Cofra beteiligen dürfen, klar begrenzt wurde. So baute die Familie ihre Textilkette in Europa auf, wo sie heute mehr als 1575 Filialen in 18 Ländern betreibt, und expandierte schon früh nach Brasilien und nach China.

WERBUNG

Aber bereits Anfang 2018 hatten Schlagzeilen für Aufsehen gesorgt, dass die C & A-Eigentümerfamilie einen Verkauf des Modeunternehmens plane. Damals war die Rede von chinesischen Investoren. Über ihre Cofra-Holding ließ die Familie damals mitteilen: „Der andauernde Umbau von C & A beinhaltet auch das Ausloten verschiedener Wege, um in Wachstumsmärkten wie China und im Digitalen Fahrt aufzunehmen.“ Das könne „potenziell auch Partnerschaften und andere Arten von zusätzlichen, externen Beteiligungen beinhalten“.

Der Gesamtverkauf blieb aus. Aber der sonst sehr verschwiegene Brenninkmeijer-Clan deutete damals an, dass sich C & A auch in einzelnen Regionen öffnen könnte. Jede C & A-Region habe „Möglichkeiten der Expansion mit einer Reihe von Parteien sondiert“.

Die Modekette steht in Europa unter Druck

Nach Angaben von „Business of Fashion“ soll die Familie den Erlös aus dem Börsengang des Brasiliengeschäfts dazu nutzen, Schulden zu tilgen und das organische Wachstum in Brasilien zu finanzieren. Investmentbanken wie Morgan Stanley, Citi und Santander sollen demnach den Börsengang koordinieren.

C & A steht in Europa unter Druck, weil es von zwei Seiten angegriffen wird: zum einen von Discountern wie Primark und zum anderen von Modeketten wie Zara. Der ehemalige Europa-Chef Alain Caparros hatte versucht, mit einer Doppelstrategie darauf zu reagieren. Er führte die Billiglinie Best Deal ein und holte Marken wie Mustang Jeans ins Haus.

Im Frühjahr trat der Ex-Rewe-Chef überraschend ab – „aus gesundheitlichen Gründen“ – wie es offiziell hieß. Seitdem führt mit Edward Brenninkmeijer wieder jemand aus der Eigentümerfamilie das Geschäft. Er ist nicht nur CEO von C & A in Europa, sondern auch von China und Brasilien.