Burger King unter Beschuss: Social-Media-Nutzer bezeichnen Werbeanzeige als rassistisch
Der US-Fastfood-Riese Burger King steht derzeit unter Dauerfeuer von Social-Media-Nutzern. Die Internet-Gemeinde unterstellt dem Konzern, mit einer neuen Werbung Asiaten zu diskriminieren.
Normalerweise wird bei Burger King Fleisch gegrillt, aber derzeit steht die Fastfood-Kette selbst unter Dauerfeuer von Social-Media-Nutzern. Grund für den Zorn der Internet-Gemeinde ist eine neue Werbung für den „Vietnamese Sweet Chili Tendercrisp-Burger“ in Neuseeland, die von den Usern als rassistisch angesehen wird.
Die Werbung wurde von Burger King auf Instagram gepostet und zeigt einen Kunden dabei, wie er versucht, den neuen Chicken-Burger mit riesigen Essstäbchen zu verspeisen. „Bringen Sie Ihre Geschmacksknospen mit unserem Vietnamese Sweet Chili Tendercrisp direkt nach Ho-Chi-Minh-Stadt, einem Teil unseres weltweiten Geschmacksangebots. Verfügbar nur für begrenzte Zeit“, heißt es in der Beschreibung zum Video.
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Maria Mo, eine Neuseeländerin mit koreanischer Abstammung, sah die Anzeige während sie durch die Social-Media-Kanäle scrollte und sei schockiert gewesen über die „unverfrorene Ignoranz“, sagte sie der Huffington Post.
„Es brauchte eine Sekunde, bis ich begriff, was ich mir da gerade angesehen hatte“, so die klassische Pianistin Mo gegenüber der Zeitung.
„Während ich zusah, dachte ich, gleich kommt der Dreh an der Geschichte – nur um zu begreifen, da kommt nichts mehr, das war einfach unterste Schublade.“
„Ich habe Rassismus so satt. Jegliche Art davon. Von der Art sich auf Kosten anderer Kulturen lustig zu machen, der Art auf andere zu schießen und von Mördern, die andächtig in ihren Gotteshäusern beten. Sagt nein zu jeder einzelnen Ausdrucksform“, schrieb sie auf Twitter.
So this is the new Burger King ad for a “Vietnamese” burger ok coolcoolcoolcoolcool CHOPSTICKS R HILARIOUS right omg etc 🙃🙃🙃🙃🙃🙃 pic.twitter.com/zVD8CN04Wc
— 마리아. Maria. (@mariahmocarey) April 4, 2019
Mo war nicht die einzige Nutzerin, die die Werbung von Burger King als geschmacklos empfand.
„Wäre dies nicht eine Anzeige für einen vietnamesischen Burger gewesen, hätte ich das lustig gefunden, ich hätte @ricedaddy7 gesagt, er soll seinen Burger mit Stäbchen essen und sehen wie viele komische Blicke er dafür erntet. Aber hier geht es um eine Werbung für einen vietnamesischen Hamburger, das ist nicht lustig, das ist rassistisch“, schreibt Kelly Parker (@GleeChef).
Andere Nutzer bezeichneten die Werbung als absurd und forderten, dass Burger King seine Werbeagentur feuern solle.
Ein 95-jähriger Neuseeländer nahm einiges auf sich, um gegen Rassismus zu protestieren
„Viele Menschen müssen sich ständig mit Sticheleien und unverblümtem Hass auseinandersetzen und es hört nicht auf“, sagt Mo der HuffPo. „Und ich konnte einfach nicht glauben, dass so ein Konzept von einem so großen, bekannten Unternehmen genehmigt wurde. Das sagt viel darüber aus, welche Art von Demografie sie generell für ihre Anzeigen verwenden.“
Mitte vergangenen Jahres hatte Burger King schon einmal mit einer Werbekampagne einen Proteststurm ausgelöst. Damals bot das Unternehmen in einem Werbespot im Rahmen der Fußball-WM allen russischen Frauen, die von einem Fußballstar schwanger sind, eine Prämie von drei Millionen Rubel (rund 41.000 Euro) und Gratis-Whopper auf Lebenszeit an. Später entschuldigte sich die Fastfood-Kette für den eigentlich „lustig gemeinten“ Spot.
Auf die Anfrage von Yahoo! zu dem aktuellen Vorfall hat Burger King bisher nicht reagiert.