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Bundeswehrteam überwältigt von der Herzlichkeit der Portugiesen

LISSABON (dpa-AFX) - Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind am ersten Tag ihres Corona-Kriseneinsatzes in Lissabon mit großer Herzlichkeit aufgenommen worden. "Das ist wirklich überwältigend, sowas kennt man ja sonst gar nicht", sagte Oberstleutnant Kieron Kleinert am Donnerstag in einem Telefongespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Wir standen hier gerade in Uniform kurz vor dem Krankenhaus in Lissabon, wo wir eingesetzt sind, und Passanten kommen und bedanken sich, andere möchten Selfies mit uns machen", erzählte der Offizier.

Die 8 Ärzte und 18 Pfleger waren am Vortag von Wunstorf in Niedersachsen aus in das Hochrisikoland geflogen. "Noch läuft die Einarbeitungsphase hier im Krankenhaus. Die Abläufe sind doch zum Teil anders und es sind auch andere Geräte als in Deutschland im Einsatz. Wir rechnen, dass wir ab Montag dann auch weitgehende selbstständig mit Patienten arbeiten können", sagte Kleinert. Die letzte Entscheidung über eine Therapie müsse aber aus rechtlichen Gründen immer bei einem portugiesischen Arzt liegen.

Mit der Kommunikation klappe es trotz der Sprachbarriere gut. Zwei Mitglieder des deutschen Teams sprächen Portugiesisch und im Krankenhaus gebe es einige Kräfte, die Deutsch könnten. Der Rest laufe auf Englisch, erzählt der Offizier. Bei den Patienten handele es sich um Menschen, die aus überlasteten öffentlichen Krankenhäusern in das private Hospital da Luz verlegt würden.

Die Lage in Portugal ist zurzeit verheerend. Kaum irgendwo wurden zuletzt im Verhältnis zur Bevölkerungszahl mehr Neuinfektionen und mehr Todesfälle im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 gemeldet, wie das von der Oxford University unterstützte Portal "Our World in Data" zeigt. Nach Zahlen der EU-Agentur ECDC steckten sich in Portugal zuletzt binnen 14 Tagen 1429 Menschen je 100 000 Einwohner mit dem Virus an. Damit liegt Portugal vor Spanien (1026) an der Spitze der 30 erfassten Länder. Für Deutschland betrug dieser Wert gut 265.