Bundesregierung: Migranten auf Moria in 'entsetzlicher Lage'
BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hat sich bestürzt über die Brände im griechischen Migrantenlager Moria und die Folgen gezeigt. "Die Brände in Moria haben viele Menschen, die in diesem Lager schon vorher in einer schwierigen, oft verzweifelten Situation waren, nun wirklich in eine entsetzliche Lage gebracht", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. "Die Bilder auf der Straße campierender Flüchtlinge und Migranten, oft ganzer Familien, die so die Nacht verbringen mussten, die gehen jedem nahe."
Es gehe jetzt vorrangig darum, für eine Unterbringung der Migranten zu sorgen "und zwar besser und würdiger als zuvor", sagte Seibert. Er gehe davon aus, dass die geplante Reform der gemeinsamen europäischen Asylpolitik auch bei einem für den kommenden Freitag geplanten Treffen zwischen Kanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (beide CDU) Thema sein werde. Dies sei "vielleicht das schwierigste europäische Thema derzeit", räumte Seibert ein. Dennoch sei es falsch, jetzt "die Flinte ins Korn zu werfen".