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Bundesregierung bereitet Bevölkerung auf Delta-Variante vor

Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich in ganz Europa immer schneller aus. Auch in Deutschland macht sie fast 50 Prozent der Fälle aus. Die Politik versucht die Bevölkerung vorzubereiten.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. (Bild: Andreas Gora - Pool/Getty Images)
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. (Bild: Andreas Gora - Pool/Getty Images) (Pool via Getty Images)

Berlin (dpa) - Deutschland steht nach Einschätzung der Bundesregierung vor der weiteren Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante in der Bevölkerung.

Delta werde mit steigendem Anteil auch bald in Deutschland die dominierende Variante sein, nun müssten die absoluten Infektionszahlen möglichst niedrig gehalten werden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin. Nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) dürfte bereits mindestens jede zweite Corona-Ansteckung in Deutschland auf Delta zurückgehen.

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Gegen die Ausbreitung von Delta helfe das Impfen, sagte Spahn. «Doppelt geimpft schützt gegen Delta», betonte der Minister. Dies sei mittlerweile erwiesen.

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Die Menschen ohne Impfung mahnte Spahn, sich testen zu lassen. «Wir haben Tests en masse verfügbar.» Spahn betonte: «Es liegt an uns, ob Delta eine Chance hat.» Die Deutschen hätten es selbst in der Hand, ob nach einem schönen Urlaub auch eine schöne Zeit im Herbst komme. Die generelle Empfehlung an Ungeimpfte, sich regelmäßig testen zu lassen, gelte natürlich auch für Reiserückkehrer.

«Wir haben deutlich mehr Möglichkeiten als vor einem Jahr», erklärte der Minister. Es gebe neben dem breiten Testangebot auch klare Regeln zu Beginn der Reisezeit. Um einen Eintrag aus anderen Ländern zu minimieren, gelte die «vergleichsweise strikte» Einreiseverordnung.

Möglichkeiten zur Kontrolle sind nach Darstellung Spahns amtlicherseits mittlerweile gegeben. Nach dem Sommer 2020 waren die Behörden bei der Nachverfolgung der Corona-Kontakte zunehmend an ihre Grenzen gestoßen. Spahn sagte, die Gesundheitsämter seien bei der Kontaktverfolgung durch sinkende Inzidenzen zunehmend entlastet. Sie könnten die Quarantäne der aus Corona-Gebieten eingereisten Menschen kontrollieren.

Bundesinnenminister Horst Seehofer. (Bild: Sean Gallup - Pool/Getty Images)
Bundesinnenminister Horst Seehofer. (Bild: Sean Gallup - Pool/Getty Images) (Sean Gallup via Getty Images)

Seehofer gegen stationäre Grenzkontrollen

Bundesinnenminister Horst Seehofer will in den Sommermonaten keine stationären Grenzkontrollen zur Eindämmung der Corona-Pandemie einführen. Die Kontrollen an Flughäfen durch die Bundespolizei und die Überwachung von Quarantäne-Verpflichtungen durch die Gesundheitsämter sollen seinen Angaben zufolge jedoch verstärkt werden. Wer mit dem Auto einreist, sollte sich laut Seehofer auf Stichproben-Kontrollen im Grenzraum einstellen. «Wer einreist, muss damit rechnen, kontrolliert zu werden», betonte der CSU-Politiker am Donnerstag in Berlin.

Seehofer sagte, die Behörden in Bund, Ländern und Kommunen müssten sicherstellen, dass die Corona-Regeln überall beachtet werden. Es gehe darum, den bislang erreichten Erfolg bei der Bekämpfung der Pandemie nicht zu gefährden.

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Aktuell ist kein Nachbarland Deutschlands als Risikogebiet eingestuft. Bei den Stichprobenkontrollen von Autofahrern in der Nähe der Grenze gehe es beispielsweise um Reisende, die mit dem Auto aus der Türkei oder aus Großbritannien kommen. Reisende, die sich in den zurückliegenden zehn Tagen in einem Risikogebiet, Hochinzidenzgebiet oder Virusvariantengebiet aufgehalten haben, müssen vor ihrer Ankunft in Deutschland eine elektronische Einreiseanmeldung ausfüllen.

Er werde sich von einzelnen Ministerpräsidenten nicht zu stationären Grenzkontrollen drängen lassen, sagte Seehofer. Lange Staus an den Grenzübergängen gelte es zu vermeiden. Außerdem hätten gerade Landesregierungen, die solche Kontrollen forderten, während der Grenzkontrollen im vergangenen Jahr auf mehr Ausnahmen gedrungen. «Dieses Spiel legen wir nicht ein zweites Mal auf», sagte Seehofer.

Virusvariantengebiete bald herunterstufen

Die Bundesregierung will Portugal und Großbritannien für Reisende bald wieder von Virusvarianten- zu Hochinzidenzgebieten herunterstufen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin an. Dies werde dann der Fall sein, wenn die Anteile der ansteckenderen Delta-Variante vergleichbar seien, also voraussichtlich 70 bis 80 Prozent. In der laufenden Woche geht in Deutschland nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) jede zweite Corona-Ansteckung auf die Delta-Variante zurück.

Entscheidend für die in den kommenden Tagen zu erwartende Entscheidung werde sein, dass der relative Anteil der Variante in Deutschland steigt und diese dominierend werde, sagte Spahn. Gleichzeitig sei zentral, dass die doppelten Impfungen gegen Delta schützten und diese in Deutschland zunähmen. Der Schritt werde «nicht in ferner Ferne liegen». Die derzeitige Einstufung als Virusvariantengebiet hat strikte Quarantäneregeln selbst für geimpfte Einreisende zur Folge.

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