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Bundespräsidialamt: 'Völliges Unverständnis' für Botschafter-Kritik

BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundespräsidialamt hat deutlich irritiert auf die Kritik des ukrainischen Botschafters in Berlin, Andrij Melnyk, wegen Äußerungen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Gaspipeline Nord Stream 2 reagiert. "Der Vorwurf stößt im Bundespräsidialamt auf völliges Unverständnis", hieß es am Dienstag in einer kurzen Stellungnahme. "Der Text des Interviews spricht für sich."

Melnyk hatte zuvor die "fragwürdigen historischen Argumente" Steinmeiers kritisiert, die "mit Befremden und Empörung" in Kiew aufgenommen worden seien. "Die Äußerungen von Bundespräsident Steinmeier haben uns Ukrainer tief ins Herz getroffen", erklärte der ukrainische Botschafter.

Steinmeier hatte Nord Stream 2 in einem Interview der "Rheinischen Post" mit dem Argument verteidigt, dass die Energiebeziehungen fast die letzte verbliebene Brücke zwischen Russland und Europa seien. Er wies darauf hin, dass Deutschland dabei auch die historische Dimension im Blick behalten müsse und erinnerte an den deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg, der sich am 22. Juni zum 80. Mal jährt. "Mehr als 20 Millionen Menschen der damaligen Sowjetunion sind dem Krieg zum Opfer gefallen. Das rechtfertigt kein Fehlverhalten in der russischen Politik heute, aber das größere Bild dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren", sagte Steinmeier.