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Bundeskartellamt: Weniger Wettbewerb bei Abfallsammlung

BONN (dpa-AFX) - Bei der Sammlung und dem Transport von Haushaltsabfällen gibt es nach einer Untersuchung des Bundeskartellamtes immer weniger Wettbewerb. "Für die Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das: es kann teuer werden", warnte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, am Dienstag in Bonn.

Das Bundeskartellamt hatte bereits Ende 2016 mit einer Sektoruntersuchung zum Thema Haushaltsabfälle begonnen. Jetzt liegt ihr Ergebnis vor: Demnach sind die Märkte für die Sammlung und den Transport von Verpackungsabfällen und Altglas regional teils stark konzentriert. Zwischen 2022 und 2018 seien die Preise inflationsbereinigt um rund ein Viertel gestiegen. Aber auch bei der Erfassung von Haushaltsabfällen wie Rest- und Biomüll, Papier und Sperrmüll sei die Wettbewerbsintensität rückläufig. Bei Ausschreibungen für Entsorgungsaufträge gebe es immer weniger Bieter.

Mundt betonte: "Die Entsorgungsmärkte haben eine enorme wirtschaftliche Bedeutung." Funktionierender Wettbewerb sei der Garant für effizientere Produktion, bessere Preise, höhere Qualität und mehr Innovationsdynamik. Für steigende Kosten auf Entsorgungsmärkten müssten letztlich die Verbraucher in Form von höheren Produktpreisen oder Abfallgebühren aufkommen. "Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten werden wir deshalb die Marktentwicklung aufmerksam im Blick behalten und wenn nötig einschreiten", sagte Mundt.

Allerdings unterlägen viele Übernahmen kleiner Entsorgungsunternehmen derzeit noch nicht der Fusionskontrolle durch das Bundeskartellamt, da die übernommenen Unternehmen oft nicht die für eine behördliche Kontrolle gesetzlich vorgegebenen Mindestumsätze erzielten.