Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 1 Stunde 56 Minute
  • Nikkei 225

    38.355,69
    -877,11 (-2,24%)
     
  • Dow Jones 30

    37.735,11
    -248,13 (-0,65%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.840,51
    -2.460,59 (-4,01%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.885,02
    -290,08 (-1,79%)
     
  • S&P 500

    5.061,82
    -61,59 (-1,20%)
     

Bundesfamilienministerin Paus lehnt sozialen Pflichtdienst ab

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat sich gegen die Einführung eines Pflichtdienstes für alle Jugendlichen ausgesprochen. "Ein sozialer Pflichtdienst würde einen Eingriff in die individuelle Freiheit eines jeden Jugendlichen bedeuten", sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sie verwies auf die große Beliebtheit der Freiwilligendienste. "Aus freiwilligem Engagement würde Verpflichtung. Wir sollten unsere jungen Menschen, die unter der Corona-Pandemie besonders gelitten und sich trotzdem solidarisch mit den Älteren gezeigt haben, weiterhin die Freiheit zur eigenen Entscheidung lassen."

Zuvor hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Debatte über die Einführung einer sozialen Pflichtzeit angeregt. "Es geht um die Frage, ob es unserem Land nicht guttun würde, wenn sich Frauen und Männer für einen gewissen Zeitraum in den Dienst der Gesellschaft stellen", sagte er der "Bild am Sonntag".

Bislang gibt es speziell für junge Menschen das Freiwillige Soziale Jahr, das Freiwillige Ökologische Jahr und den Internationalen Jugendfreiwilligendienst. Diese Angebote stehen jungen Frauen und Männern unabhängig von Schulabschluss, Herkunft oder Einkommenslage bis zum Alter von 27 Jahren offen. Daneben gibt es den Bundesfreiwilligendienst als Angebot für Menschen jeden Alters.

Paus sagte der dpa: "Für den einzelnen Jugendlichen bedeutet ein solcher Freiwilligendienst eine persönliche Bereicherung, für die Gesellschaft ist er eine wichtige Unterstützung - auch, weil die jungen Menschen sich freiwillig engagieren und mit Herzblut bei der Sache sind." Bereits jetzt, als freiwilliger Dienst, sei die Nachfrage größer als das Angebot. "Es steht den Jugendlichen aber frei, sich für oder gegen einen solchen Dienst zu entscheiden." Dabei sollte es aus Sicht von Paus auch bleiben.