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Bundesbankchef Nagel: EZB-Botschaft jetzt im Markt angekommen

(Bloomberg) -- Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht an den Finanzmärkten inzwischen ein größeres Verständnis für die noch notwendigen Anstrengungen zur Eindämmung der Inflation.

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Nagel, der als Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank die Geldpolitik der Eurozone mitentscheidet, sagte gegenüber Bloomberg TV, dass die Investoren zuweilen eine zu optimistische Sicht hatten, was die erforderliche Straffung der monetären Zügel in der Eurozone anging. Wie hoch die Zinsen noch steigen müssen, um den ärgsten Preisanstieg seit Einführung des Euro zu bremsen, darüber wollte Nagel im Interview allerdings nicht spekulieren.

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“Die Märkte neigen oft dazu, etwas über das Ziel hinauszuschießen, und vielleicht gab es einen gewissen Überoptimismus,” sagte Nagel im Gespräch mit Maria Tadeo. “Ich glaube inzwischen, dass die Märkte die Botschaft wirklich verstanden haben. Ich fühle mich jetzt viel wohler dabei, wie die Märkte unsere Rolle sehen.”

Da eine Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt im März so gut wie sicher ist, konzentrieren sich die Marktteilnehmer nunmehr auf die Frage, wie hoch die EZB die Zinsen noch anheben und wie lange sie dafür brauchen wird. Eine überraschend hohe Inflation in Frankreich und Spanien im Februar hat auf den Geldmärkten dazu geführt, dass ein längerer Straffungszyklus eingepreist wird. Impliziert wird nun ein Einlagensatz, der von derzeit 2,5% auf bis zu 4% ansteigt. Die unerwartete Beschleunigung der Teuerung in Deutschland auf 9,3% deckte sich mit dem Trend in den südeuropäischen Volkswirtschaften.

In seiner Pressekonferenz zum Geschäftsbericht der Bundesbank am Mittwochvormittag in Frankfurt hatte Nagel zum Thema nur gesagt, dass weitere “signifikante” Schritte notwendig sein könnten.

Nagel plädierte zudem für eine Beschleunigung des Bilanzabbaus der EZB in der zweiten Jahreshälfte. Die in den letzten Jahren angehäuften Anleiheberge werden bis Ende Juni um durchschnittlich 15 Milliarden Euro pro Monat reduziert. Dem sozialdemokratischen Notenbanker, der unter Bundeskanzler Olaf Scholz ernannt wurde, geht das nicht schnell genug. Ab Juli könne das Tempo auf 20 Milliarden Euro erhöht werden, sagte er.

“Der Markt wird verstehen, warum dies notwendig ist”, sagte Nagel. Dem während der Pandemie hinzugekommenen 1,7 Billionen Euro schweren Sonderprogramm PEPP könne man sich dann auch bald zuwenden: “Später, vielleicht im nächsten Jahr, können wir über PEPP reden.”

Überschrift des Artikels im Original:Nagel Says Markets Now Better Understand ECB’s Inflation Task

©2023 Bloomberg L.P.