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Bundesbank: Inflationserwartungen der Verbraucher geben etwas nach

FRANKFURT (dpa-AFX) -Die Inflationserwartungen der Verbraucher in Deutschland sind im Juli gefallen. Auf Sicht von zwölf Monaten erwarteten die Verbraucher eine Inflationsrate von 3,0 Prozent, wie die Bundesbank am Freitag mitteilte. Im Juni hatte die Rate bei 3,2 Prozent gelegen. Im Jahr 2022 war sie wegen der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs über die Marke von acht Prozent gestiegen.

Auch die mittelfristigen Inflationserwartungen gingen zurück. Die Erwartung zur Inflationsrate in drei Jahren sank demnach von 3,7 auf 3,5 Prozent. Vom Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die für die gesamte Eurozone mittelfristig zwei Prozent Inflation anstrebt, sind die Erwartungen aber immer noch deutlich entfernt. Die tatsächliche Teuerungsrate lag in Deutschland im Juli bei 2,3 Prozent.

Die Inflationserwartungen beeinflussen die Ausrichtung der EZB. Geldpolitik funktioniert auch über die Steuerung von Erwartungen. Rechnen die privaten Haushalte mit einer hohen Inflation, fordern sie auch meist mehr Lohn und Gehalt, was die Inflation weiter anheizen kann. Umgekehrt können sinkende Inflationserwartungen die Lohnforderungen dämpfen.