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Bund der Versicherten: Versicherungen haben Aktienboom verschlafen

Die Versicherungsbranche legt neben dem eigenen Kundengeschäft auch Milliarden an den Finanzmärkten an - der in Aktien investierte Anteil sei aber viel zu gering, bemängelt der Bund der Versicherten. Foto: Arne Dedert

Der Bund der Versicherten (BdV) hat die Anlagestrategie der Versicherungsunternehmen angesichts der Niedrigzinsen und gleichzeitigen Kursgewinne am Aktienmarkt scharf kritisiert.

«Die Versicherer haben den Aktienboom verschlafen», sagte BdV-Chef Axel Kleinlein dem Berliner «Tagesspiegel». «Die Unternehmen werden immer wieder von Marktentwicklungen überrascht.»

Die Branche legt neben dem eigenen Kundengeschäft auch Milliarden an den Finanzmärkten an - der in Aktien investierte Anteil sei aber viel zu gering, bemängelte Kleinlein. So könnten die Versicherten kaum vom derzeitigen Börsenboom mitprofitieren. Nur 3,5 Prozent der rund 1,2 Billionen Euro an Kapitalanlagen befänden sich in Aktien, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Daten des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Zugleich drückt die Kluft zwischen der höheren Verzinsung älterer Policen und dem aktuell extrem niedrigen Zinsniveau in der Eurozone auf die Ertragskraft vieler Versicherer.

Manche Kunden stellen zudem die Berechnungen zur Beteiligung an den Bewertungsreserven infrage - diese speisen sich aus Kursgewinnen der Kapitalmarktanlagen. Der Bundesgerichtshof wies eine Klage gegen die Zinsberechnung bei einer Lebensversicherung am Mittwoch jedoch ab.

Das meiste Geld der Versicherer steckt in Staatsanleihen. Kleinlein sieht eine Mitschuld für das geringe Aktien-Engagement aber auch bei der Finanzaufsicht Bafin. Deren Empfehlungen und Regulierungen hätten die Unternehmen in festverzinsliche Wertpapiere getrieben.