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Buchhandel in Deutschland: Online vs. Offline

Das Internet zerstört den nicht-digitalen Buchhandel, Amazon vernichtet den Einzelhandel! Derartige Hiobsbotschaften hat bestimmt jeder schon einmal irgendwo aufgeschnappt. Doch stimmen diese finsteren Visionen überhaupt? Ist der Buchhandel im Internet das Todesurteil für klassischen Offline-Buchhandel?
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat nun Zahlen offengelegt, die die Umsatzentwicklung des stationären und des digitalen Buchhandels zeigen.

(Foto: Statista)
(Foto: Statista)

Das offensichtlichste zuerst: Der Ladenhandel musste von 2007 bis 2017 einige Einbußen hinnehmen, während der Online-Handel kräftig zulegen konnte.
2007 setzte der Offline-Handel noch über 5,1 Milliarden Euro um, 2017 waren es “nur” noch 4,3 Milliarden. Das sind immer noch gigantische Einnahmen, doch insgesamt musste der stationäre Handel einen Rückgang von 16,2 Prozent verkraften.

Im Internet sieht das ganze schon wieder anders aus: Hier legte der Handel mit Büchern zwischen 2007 und 2017 um satte 100,5 Prozent zu. Das klingt zwar gigantisch, dennoch steht der digitale Handel aktuell bei 1,7 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland. Damit ist der aktuelle Höhepunkt immer noch weit weg vom absoluten Tiefpunkt der stationären Vertreter. Dass der Offline-Handel in einer starken Krise steckt, ist also etwas übertrieben.
Natürlich nehmen die Verkäufe im Internet stark zu, doch bislang können sich die Händler außerhalb des Netzes gut behaupten.
Dennoch ist Vorsicht geboten: Sollten sich die Zahlen weiterhin so entwickeln – Online wächst, Offline schrumpft -, wird es irgendwann dazu kommen, dass der digitale Handel den klassischen Handel ein- und überholt.

Da sich die beiden Verkaufswege in den letzten zehn Jahren immer weiter angenähert haben, ist der Gesamtumsatz nicht so extrem gestiegen, wie man zunächst vermuten könnte:
2007 nahmen beide Handelswege gemeinsam 5,9 Milliarden Euro ein, 2017 waren es 6 Milliarden Euro – da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, oder? Im Prinzip schon, doch da der Online-Handel seine Waren meist günstiger anbieten kann, wird der Umsatz in den kommenden Jahren wohl eher ab- als zunehmen.