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Buchautor über Online-Händler: "Amazon ist einflussreicher und beängstigender geworden"

Jeff Bezos wurde mit dem Onlineversandhändler Amazon zu einem der reichsten Menschen der Welt.
Jeff Bezos wurde mit dem Onlineversandhändler Amazon zu einem der reichsten Menschen der Welt.

Seit seinem 2013 erschienen Buch über Amazon „The Everything Store“ gilt Brad Stone als einer der besten Kenner des globalen Online-Händlers. Angesichts seines bald auch in Deutschland erscheinenden zweiten Buchs über Amazon „Amazon Unbound“ sprach Stone in einem Interview mit dem „Spiegel“ über das Amazon-Imperium und seinen Chef Jeff Bezos.

Zwischen dem ersten und dem zweiten Buch liegen acht Jahre, in denen Amazon sein eigenes Vertriebsnetz aufgebaut, Filme und Serien produziert und auch die Lebensmittelkette Whole Foods gekauft hat. Der Konzern ist „noch viel größer, einflussreicher und in mancher Hinsicht beängstigender geworden“, so Stone. Im Laufe seiner Karriere hat Bezos für das Unternehmen dementsprechend alle Rollen gleichzeitig ausgeführt: Er war Gründer, Stratege, Geschäftsmann und teilweise auch Entwickler — er konzipierte die Grundzüge von Alexa selbst.

Und auch wenn Bezos im Februar seinen Rücktritt vom Chefposten bekannt gegeben hat, ist Stone dennoch sicher, dass Bezos sich weiterhin an wichtigen und großen Entscheidungen beteiligen wird. Er hat aus Amazon einen lernfähigen Konzern gemacht. Er hat für den 15-Dollar-Mindestlohn gesorgt. Nun kündigte er zudem an, sich nach seinem Rücktritt für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens einzusetzen. Ein wichtiger Schritt laut Stone, da es aufgrund der hohe personellen Fluktuation im eigenen Interesse von Amazon liegt, die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern.

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Amazon wird zunehmend auch für seine vermeintliche Monopolmacht kritisiert. In seinem Buch schreibt Stone allerdings, dass er nicht glaubt, dass es diesbezüglich eine überzeugende Anklage gegen Amazon geben wird, da Amazon in keiner Sparte ein Monopol hat. Möglicherweise könnten sich in Zukunft dennoch einzelne Sparten vom Konzern abspalten, weil sie alleine besser dastehen, so Stones Vermutung. Dennoch ist auch mit einer weiteren Expandierung in weitere Branchen zu rechnen. Laut Stone ist damit zu rechnen, dass Amazon in den nächsten Jahren im Gesundheitsmarkt im Bereich Telemedizin aktiv wird.

Während einige Menschen in Jeff Bezos den nächsten großen Philantropen in der Größenordnung von Bill Gates sehen, glaubt Stone aber keineswegs daran. Bezos hat zwar auch eine Stiftung („Bezos Earth Foundation“) gegründet, doch er selbst wird diese weder als Vorstand führen noch sich ausschließlich in diesem Sinne engagieren. Stattdessen hat er einen Geschäftsführer für die Stiftung engagiert. Noch scheint Bezos seine Pläne mit Amazon nicht ausgeschöpft zu haben.

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