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Bruchteil von Waldförderprogramm ausgezahlt - Mehr Andrang erwartet

BERLIN (dpa-AFX) -Von den im vergangenen Jahr im Rahmen des Wald-Klima-Pakets zur Verfügung gestellten 200 Millionen Euro Steuermitteln sind 1,29 Millionen Euro ausgezahlt worden. Das bestätigte eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums am Samstag. Zuvor hatte die "Westfalenpost" berichtet. Das Programm soll Waldbesitzende und Kommunen unterstützen, den Wald klimaangepasst zu bewirtschaften. Anträge für Fördermittel aus dem Programm konnten aber erst seit Mitte November 2022 eingereicht werden. Der Andrang auf Förderung gehe im neuen Jahr unvermindert weiter, hieß es.

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir zeigte sich mit den ersten Antragswochen zufrieden, hofft aber auf mehr. "Unser erstes Fazit ist positiv, das Wald-Klima-Paket kommt gut an. Aber da geht natürlich noch viel mehr, und wir rechnen in diesem Jahr mit vielen weiteren Anträgen", sagte der Grünen-Politiker der Mediengruppe Bayern: Özdemir. "Für echten Klimaschutz brauchen wir artenreiche, resiliente Wälder, die uns zudem den wertvollen Rohstoff Holz schenken und als Erholungsort dienen."

Das Ministerium betonte, dass mit dem Programm ein Paradigmenwechsel eingeleitet worden sei. Erstmals könnten die Waldbesitzenden statt nur mit Holz auch mit gesellschaftlichen Leistungen in ihren Wäldern einen Teil ihres Einkommens erlösen. Mit dieser Art der Förderung im Waldbereich werde absolutes Neuland betreten. Aus diesem Grund habe die Ausarbeitung und Abstimmung des Programms viel Zeit erfordert. Daher sei das Wald-Klima-Paket später als geplant gestartet.

Für die "Honorierung der Ökosystemleistung des Waldes" und von "klimaangepasstem Waldmanagement" stehen aus dem Klima- und Transformationsfonds 900 Millionen Euro im Rahmen der Finanzplanung bis zum Jahr 2026 bereit. Aus dem Programm können private und kommunale Waldbesitzende einschließlich Forstbetriebsgemeinschaften eine Förderung erhalten, die sich verpflichten, je nach Größe der Waldfläche elf beziehungsweise zwölf Kriterien eines klimaangepassten Waldmanagements über 10 beziehungsweise 20 Jahre einzuhalten.

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Nach Angaben des Ministeriums wurden seit Start des Wald-Klima-Pakets Mitte November fast 6900 Anträge erfasst. Davon seien im vergangenen Jahr rund 1300 Anträge geprüft und bewilligt worden. Weitere Auszahlungen stünden aus. Nach Genehmigung durch die EU-Kommission für höhere und kombinierte Förderungen werde mit "deutlich höheren Antrags- und Auszahlungssummen" gerechnet. Bisher seien Förderanträge für 846 112 Hektar Wald erfasst worden. Das entspreche rund 10 Prozent des deutschen Privat- und Kommunalwaldes, der zusammen 7,6 Millionen Hektar ausmache. Der Wald des Bundes und der Länder ist nicht förderfähig, der weitere 3,8 Millionen Hektar umfasse.

Özdemir betonte "Unser Wald braucht Hilfe. Wir sehen von Bayern bis an die Ostsee, wie die Folgen der Klimakrise vielen Wäldern in den letzten Jahren zugesetzt haben." Damit der Wald vom Patienten zum Klimaretter werden könne, würden Eigentümer dabei unterstützt, ihre Wälder an das veränderte Klima anzupassen.

Andreas Bitter vom Verband "AGDW - Die Waldeigentümer" bezeichnet das Programm als sehr sinnvoll. Eine ökonomisch sinnvolle Forstwirtschaft agiere schon im eigenen Interesse stets nachhaltig und mit einer Vielfalt an Baumarten, sagte er der Mediengruppe Bayern. Bitter sprach sich dafür aus, die Größenbeschränkung in der Förderung, die Betriebe über 100 Hektar dem Beihilferecht unterwirft, zu streichen.