Bruchlandung: Walmart schließt Onlineshop Jet.com
Vor wenigen Jahren hat Walmart das E-Commerce-Unternehmen Jet.com aufgekauft. Der der erhoffte Erfolg blieb aus. Nun schließt der Einzelhandelskonzern sein Tochterunternehmen.
Aus nach nur wenigen Jahren. Der US-Einzelhandelskonzern Walmart stellt den Betrieb von Jet.com ein. Der Handelsriese hatte das E-Commerce-Unternehmen erst vor drei Jahren aufgekauft. Der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus, woraus Walmart nun Konsequenzen zieht.
Aus dem gestern veröffentlichten Quartalsbericht geht auch der Grund für die Schließung von Jet.com hervor. Dank des Erfolgs des eigenen Onlineshops geht es dem Einzelhandelskonzern im Onlinehandel auch ohne sein Tochterunternehmen gut. "Aufgrund der anhaltenden Stärke der Marke Walmart.com wird das Unternehmen Jet.com einstellen", heißt es in dem Bericht.
Erfolg trotz Corona
Von der Corona-Pandemie hat Walmart keinen großen Schaden davon getragen. Auch in der beispiellosen Krise, von der die USA weltweit am meisten betroffen ist, schreibt der Konzern nicht nur weiter schwarze Zahlen. Er konnte seinen Erfolg sogar noch steigern. In dieser Zeit habe eine "beispiellose Nachfrage nach Produkten zu starken Topline-Ergebnissen über mehrere Kategorien geführt", so der Konzern.
Insgesamt hat Walmart im ersten Quartal 134,6 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, ein Anstieg um 10.7 Milliarden Dollar oder 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Nettoergebnis beträgt 3,99 Milliarden Dollar, letztes Jahr waren es 3,9 Prozent weniger. Im Onlinehandel stieg der Ertrag um 74 Prozent dank "starker Ergebnisse" in den Bereichen Abhol- und Lieferdienste, Walmart.com und dem Marktplatz Walmart Marketplace, wo Anbieter ihre Produkte verkaufen können.
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Jet.com konnte nicht durchstarten
Zum Erfolg hat Jet.com offenbar nicht beigetagen. Damit dürften die Pläne Walmarts mit dem Onlinehändler gescheitert sein. Der Konzern kaufte 2016 das zwei Jahre zuvor gegründete Unternehmen für drei Milliarden Dollar mit dem Ziel, sich im Onlinehandel besser gegen Konkurrent Amazon aufzustellen. Richtig abheben konnte Jet.com jedoch nicht, daran konnte auch der Relaunch, die Neuausrichtung der Marke im Jahr 2018 nichts ändern.
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