'Brot für die Welt' fordert mehr Nothilfe gegen den Hunger
BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts der weltweiten Hungerkrise fordert das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" eine Aufstockung staatlicher Finanzhilfen. "Um Millionen Menschen vor dem Verhungern zu retten, müssen die reichen Industrieländer sofort mehr Geld für die Nothilfe bereitstellen", sagte Präsidentin Dagmar Pruin am Mittwoch in Berlin. Langfristig notwendig seien ferner ein Umsteuern bei der Agrarpolitik, um die armen Länder aus ihrer Abhängigkeit zu befreien, sowie zusätzliche Finanzmittel für die Klimaanpassung. "Die Klimakrise befeuert die Hungerkrise", erklärte Pruin. Die Vereinten Nationen warnten kürzlich bereits vor der größten Hungersnot seit Jahrzehnten, weil der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine den Weizenexport massiv beeinträchtigt. Schon jetzt hungern nach jüngsten Angaben der Welthungerhilfe weltweit bis zu 828 Millionen Menschen.