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Britischer Minister: Kein Zugang für EU-Fischer bei No Deal

LONDON (dpa-AFX) - Dem britischen Staatsminister Michael Gove zufolge werden EU-Fischerboote im Fall eines No-Deal-Brexits zunächst keinen Zugang mehr zu britischen Gewässern haben. "Wir würden selbst in diesen Umständen versuchen, ein pragmatisches Abkommen zu schließen", sagte Gove in einem Parlamentsausschuss am Donnerstag. "Aber wenn es zum 31. Dezember keinen Deal gibt, würden europäische Schiffe den Zugang zu unseren Gewässern am 1. Januar verlieren", so der Minister.

Die Frage nach dem Zugang für europäische Fischer zu den reichen Gewässern, die in der 200-Meilen-Zone um die britische Küste liegen, ist einer der kniffligsten Streitpunkte bei den laufenden Verhandlungen über einen Brexit-Handelspakt. Sollten die Gespräche nicht bis zum Ablauf der Übergangsphase bis Jahresende zum Erfolg führen, drohen Zölle und andere Handelshemmnisse.

Großbritannien will künftig selbst darüber entscheiden, wer wie viel Fisch aus seinen Gewässern entnehmen kann und den Anteil der heimischen Industrie erheblich erhöhen. Das solle idealerweise in einem stufenweisen Prozess erfolgen, betonte Gove. Über den Zugang nicht-britischer Fischer solle dann auf jährlicher Basis entschieden werden.

Schwierig für die britische Seite ist, dass ein Großteil des eigenen Fangs für den europäischen Markt bestimmt ist. Sollten Zölle eingeführt werden, könnte es sein, dass die britischen Fischer auf ihrem Fang sitzen bleiben. "In einer idealen Welt würden wir uns zollfreien Zugang für unsere Fisch- und Schalentier-Produkte zum europäischen Markt wünschen", so Gove.

Der Chef des irischen Fischerverbands (Killybegs Fishermen's Organisation), Seán O 'Donoghue, warnte unterdessen davor, die Frage nach den Fischereirechten von den Verhandlungen auszuklammern. Das sei "gleichbedeutend mit einem No Deal" für die irische Fischereibranche, der dadurch 5000 Arbeitsplätze verloren gehen würden.