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Brexit-Folge: Kinder in Pflege könnten Aufenthaltsrecht verlieren

LONDON (dpa-AFX) - Die britische Kinderschutzorganisation Children's Society hat davor gewarnt, dass in einigen Monaten Tausende Kinder aus der EU illegal in Großbritannien leben könnten. Besonders gefährdet sind der Organisation zufolge Kinder in Pflegeeinrichtungen. Die Children's Society forderte die britische Regierung daher auf, die Bewerbungsphase für das sogenannte EU Settlement Scheme zu verlängern und Betroffene besser aufzuklären.

EU-Bürger, die bereits vor Ende 2020 in Großbritannien gelebt haben, können sich noch bis Ende Juni auf den sogenannten "settled" oder "pre-settled" Status bewerben und damit weitgehend die gleichen Rechte im Land behalten wie vor dem Brexit. Für Kinder aus der EU, die selbst oder deren Eltern in britischen Heimen leben, seien jedoch bislang erst knapp 40 Prozent der entsprechenden Anträge gestellt worden, warnte die Children's Society.

Dies könne dazu führen, dass mehr als 2000 Kinder nach dem 30. Juni weiter im Land lebten, ohne ein gültiges Aufenthaltsrecht zu haben. Dies könne ihr Anrecht auf finanzielle Unterstützung vom Staat oder ihre Möglichkeiten, ein Bankkonto zu eröffnen oder eine Wohnung zu mieten, gefährden oder schlimmstenfalls zur Ausweisung führen. Die Organisation bezieht sich bei ihren Zahlen auf Antworten auf eine Anfrage unter dem Informationsfreiheitsgesetz, warnt aber vor einer hohen Dunkelziffer. Mark Russel, Chef der Children's Society sagte: "Wir sind nicht nur darüber besorgt, dass für so viele Kinder noch Anträge gestellt werden müssen, sondern auch, dass niemand zu wissen scheint, wie viele Kinder tatsächlich betroffen sind."

Für Kinder, die sich in Pflege befinden, muss ein gesetzlicher Vormund oder Sozialarbeiter den Antrag für das EU Settlement Scheme ausfüllen. Staatssekretär Kevin Foster sagte der Nachrichtenagentur PA zufolge, man werde zeitnah erklären, wie mit zu spät eingereichten Anträgen umgegangen werden solle.