Brexit-Chaos: Wer May beerben könnte und welche Folgen an den Finanzmärkten drohen
Es ist eine neue Wende im Brexit-Streit. Am Mittwochabend sieht sich die britische Premierministerin einem Misstrauensvotum gegenüber. Sie wäre ihren Posten als Parteichefin und Premierministerin los, wenn 158 der 315 Abgeordneten aus der konservativen Partei gegen sie stimmen. Bis zum Vormittag sagten mindestens 158 konservative Abgeordnete May ihre Unterstützung zu.
Insbesondere Europaskeptiker werfen der Regierungschefin einen Kuschelkurs mit der EU vor. Der Streit eskalierte Mitte November, als May das mühsam ausgehandelte Vertragswerk für das EU-Goodbye vorstellte. Einige Minister traten zurück. Als sie später auch noch die für Dienstag angesetzte Abstimmung im Unterhaus über den Ausstiegspakt wegen einer drohenden Schlappe absagte, wurde der Unmut unter ihren Parteifreunden immer lauter.
Einen Rücktritt schließt Theresa May aus. Stattdessen wolle sie kämpfen, kündigte sie an. Mit der Zuspitzung des Streits steigt die Unsicherheit über einen geregelten Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU. Gegner von May wie Multimillionär Jacob Rees-Mogg oder Ex-Außenminister Boris Johnson wollen einen harten Brexit und nicht das von May verhandelte Abkommen mit der EU annehmen.