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Brenntag erwägt offenbar Rückkauf von mindestens 5% seiner Aktien

(Bloomberg) -- Der Essener Chemiedistributeur Brenntag erwägt offenbar einen Aktienrückkauf im Umfang von mindestens 5%, um die Rendite für seine Aktionäre zu verbessern. Das berichten Personen, die mit dem Vorgang vertraut sind.

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Brenntag könnte in den nächsten Tagen zusammen mit seinem Geschäftsbericht den geplanten Rückkauf bekannt geben, hieß es. Der genaue Umfang des Rückkaufs werde noch diskutiert, soll sich aber auf einen mittleren bis hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag belaufen. Ein Anteil von 5% hätte aktuell einen Gegenwert von 564 Millionen Euro.

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Am Mittwoch steht für den Konzern die Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse für 2022 auf dem Kalender. Am Montag wollte sich eine Sprecherin nicht zu den Informationen äußern.

Wie zu hören ist, hat das Brenntag-Management auch informell die Aufspaltung in die Sparten Spezialchemie und Basischemie diskutiert, die von einigen aktivistischen Investoren gefordert wird. Eine konkrete Prüfung gebe es aber nicht, hieß es weiter.

Brenntag legten am Dienstag um bis zu 3,6% zu und erreichten den höchsten untertägigen Kurs seit April 2022. Im laufenden Jahr haben die Anteilsscheine schon über 22% gewonnen, womit Brenntag an der Börse derzeit 11,3 Milliarden Euro wert ist.

Die aktivistischen Investoren Primestone Capital und Engine Capital hatten Brenntag gedrängt, eine Aufspaltung durchzuspielen und ein schuldenfinanziertes Aktienrückkaufprogramm zu starten. Hintergrund der Überlegungen ist der Verzicht von Brenntag auf ein Angebot für den US-Konkurrenten Univar Solutions Inc.

Die Diskussionen über den möglichen Rückkauf dauerten noch an, und Details könnten sich noch ändern, sagten die Personen.

Brenntag hatte im November einen Aktienrückkauf angedeutet, als Finanzchefin Kristin Neumann auf dem Kapitalmarkttag sagte, dass das Unternehmen über seine normalen Dividenden hinaus “zusätzliche Ausschüttungen” in Betracht ziehen könnte. Das Unternehmen strebt ein Verhältnis von Nettoverschuldung zu Ebitda von 2 an; derzeit steht diese Marke bei nur rund 1,4.

Analysten sind sich beim Für und Wider einer Ausgliederung der Spezialitätenaktivitäten von Brenntag uneins. Jefferies schrieb kürzlich, dass Brenntag bei den wichtigsten Kennzahlen hinter seinen Konkurrenten zurückbleibt und es ohne ein signifikantes strategisches Umschwenken wie etwa eine Aufspaltung schwer haben wird, die Bewertungslücke gegenüber Wettbewerbern zu schließen.

Die Analysten der Deutschen Bank hingegen schrieben im Februar, dass sie zwar die Gründe für eine Aufspaltung verstehen, aber dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist. Das Unternehmen brauche jetzt Zeit, um zu zeigen, was es in der derzeitigen Struktur leisten könne.

Überschrift des Artikels im Original:Brenntag Is Said to Consider Buying Back At Least 5% of Stock

--Mit Hilfe von Zoe Schneeweiss.

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