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Boom Infrastruktur?

Straßenbauarbeiten in Kalifornien (Bild: AP Photo/Rich Pedroncelli)
Straßenbauarbeiten in Kalifornien (Bild: AP Photo/Rich Pedroncelli)

Infrastruktur-Investments sind derzeit häufig im Gespräch. Viele Zahlen und Fakten sprechen dafür, dass hier interessante Anlagemöglichkeiten liegen könnten. So zum Beispiel diese:

  • Laut Schätzungen der UN wird die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 von derzeit gut 7 auf 9,7 Milliarden Menschen anwachsen. Bis dahin werden circa 2,5 Milliarden Menschen in Städte ziehen und 2050 werden voraussichtlich 66 Prozent aller Menschen in Städten leben.

  • Nach Prognosen der International Air Transport Association (IATA) wird sich das Fluggastaufkommen mit Raten von über 4% pro Jahr bis 2037 auf 7,3 Milliarden Menschen mehr als verdoppeln.

  • Der weltweite Warentransport wird vermutlich trotz Handelsbeschränkungen und protektionistischen Maßnahmen verschiedener Länder weiter zunehmen.

  • Die UN hat als Ziel erklärt, dass bis 2030 jeder Mensch Zugang zu Elektrizität haben soll (was derzeit noch rund einem Sechstel der Weltbevölkerung verwehrt ist). Dazu soll und muss der Anteil an erneuerbaren Energien substanziell erhöht und die Energie-Infrastruktur ausgebaut werden.

  • Laut OECD müssen bis 2030 mehr als 40 Billionen Dollar weltweit in Infrastruktur investiert werden, da diese häufig veraltet ist und mit dem Bevölkerungswachstum nicht mithalten kann.

  • Politiker wie Donald Trump versprechen große Investitionen im Infrastrukturbereich (die Frage ist allerdings, wie diese angesichts der immensen Verschuldung vieler Staaten finanziert werden sollen).

Anleger können sich unter anderem über Aktienfonds an Unternehmen aus dem Infrastrukturbereich beteiligen. Es gibt zum einen verschiedene Indexfonds (ETF), die das Thema Infrastruktur aufgreifen. Beispielsweise bildet der db x-trackers S&P Global Infrastructure (LU0322253229) die Wertentwicklung von 75 Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern nach, die in den Sektoren Versorgung (30 Unternehmen), Transport (30 Unternehmen) oder Energie (15 Unternehmen) tätig sind. Bei der jährlichen Neugewichtung dürfen der Versorgungs- und der Transportsektor höchstens je 40% des Index ausmachen und der Energiesektor höchstens 20%.

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Zum anderen werden natürlich auch aktiv gemanagte Fonds angeboten, die versuchen, durch eine geschickte Titelauswahl den ihrem Segment zugrunde liegenden Index zu schlagen. Sie setzen häufig besonders auf Infrastrukturaktien aus dem Segment Kerninfrastruktur. Darunter sind Betreiber von Netzen für Öl, Gas, Schienen, Flug- und Seehäfen zu verstehen. Die Investition in einen Flughafen verspricht beispielsweise konjunkturunabhängiger und stabiler zu sein als die Anlage in Fluggesellschaften. Bei der Auswahl der Aktien für den Fonds gehen die Fondsanbieter individuell und unterschiedlich vor. Gute Fondsmanager schafften in der Vergangenheit über einen Mehrjahres-Zeitraum auch Überrenditen gegenüber den Indexfonds.

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Ob Sie als Anleger über einen ETF oder einen gemanagten Fonds investieren – Sie sollten sich immer im Klaren sein, dass auch Infrastrukturaktien dem allgemeinen Aktienmarktrisiko ausgesetzt bleiben und sich von der Entwicklung der Aktienmärkte nicht vollständig abkoppeln können. Fallen die Aktienmärkte, werden es auch Infrastrukturaktien tun. Ein Investment in einen Infrastrukturfonds oder –ETF kann aber eine interessante Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio sein.

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