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Boll-Sieg für EM-Doppelpack zu wenig

Boll-Sieg für EM-Doppelpack zu wenig
Boll-Sieg für EM-Doppelpack zu wenig

Die deutschen Tischtennis-Mannschaften haben bei der EM im schwedischen Malmö trotz des beachtlich gelungenen Comebacks von Topstar Timo Boll auf internationaler Bühne ihren dritten Doppel-Triumph verpasst. Die Chance zum goldenen Doppelpack ließen Boll und Co. im Männer-Finale nach drei Titelgewinnen in Serie durch ein 1:3 gegen die wiedererstarkten Gastgeber ungenutzt.

Zuvor hatten die Frauen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) ebenfalls als Titelverteidiger im Endspiel gegen Rumänien durch ein weiteres 3:0 ihren neunten EM-Triumph eingefahren. Damit machte immerhin das Team von Bundestrainerin Tamara Boros auch gleich im ersten Versuch die Qualifikation für das Olympia-Turnier 2024 in Paris perfekt.

Im Männer-Endspiel war neben den nach 21 Jahren auf den EM-Thron zurückgekehrten Schweden auch Boll einen Tag nach dem 3:1-Halbfinalsieg gegen Portugal ein Gewinner. Denn der 42-Jährige feierte im zwölften EM-Finale des DTTB-Teams nacheinander gegen den ehemaligen WM-Zweiten Mattias Falck mit einem 3:2 seinen zweiten Erfolg über einen Top-20-Spieler binnen 24 Stunden.

Damit meldete sich der zweimalige WM-Dritte nach seiner monatelangen Zwangspause wegen einer Schulterverletzung endgültig im Rennen um einen Platz im deutschen Olympia-Team zurück. Allerdings erfüllten sich Bolls Hoffnungen auf den insgesamt 21. EM-Titel seiner Laufbahn durch sein auch unerwartet knappes 2:3 im entscheidenden Einzel gegen Schwedens zweiten Ex-Vizeweltmeister Truls Möregardh sowie weitere Niederlagen seiner Mitspieler Benedikt Duda und Kay Stumper nicht.

Schwedens Erfolg, der eine Wiederholung der deutschen Doppel-Erfolge von 2013 und 2021 verhinderte, spiegelt die Kräfteverhältnisse im europäischen Männer-Bereich gleichwohl nicht präzise wider: Boll trat in Malmö erstmals nach fast zwölf Monaten wieder bei einem internationalen Turnier an, während das momentane DTTB-Spitzentrio um Europameister Dang Qiu unter Leitung von Bundestrainer Jörg Roßkopf in Düsseldorf einen Olympia-Intensivtrainingslehrgang absolvierte. Hingegen bestritt der frühere Serien-Champion Schweden seine Heim-EM mit drei Top-25-Assen der Weltrangliste in Bestbesetzung.

Ebenfalls mit ihrer ersten Garnitur schmetterten sich die DTTB-Frauen in einer eigenen Liga durch den Wettbewerb. Durch den Finalerfolg nach Punkten von Xiaona Shan (Berlin), der Weltranglistenzehnten Ying Han (Düsseldorf/Tarnobrzeg) und der EM-Zweiten Nina Mittelham (Berlin) blieb das Boros-Team in allen sechs EM-Begegnungen ohne Spielverlust.

Zugleich stellten die DTTB-Frauen Ungarns 16 Jahre alten Titelrekord ein. Die Magyarinnen hatten zwischen 1960 und 2007 als erste Frauen-Mannschaft in der inzwischen 65-jährigen EM-Historie neunmal EM-Gold gewonnen.