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BMW tauscht Chefentwickler aus – Klaus Fröhlich hört auf

Der erfahrene Automanager verlässt den Konzernvorstand von BMW. Foto: dpa

Der Manager hat nach 30 Jahren bei BMW die Altersgrenze erreicht. Sein Nachfolger steht bereits fest. Mit einem starken Schlussquartal hat der Autobauer den Gewinneinbruch eingedämmt.

BMW bekommt einen neuen Entwicklungsvorstand. Klaus Fröhlich, seit 2014 oberster Chefentwickler in München, hört zum Juli auf. Nachfolger wird Frank Weber, bislang Leiter der großen 7er- und 8er-Baureihen. Der 53-jährige Weber wird damit eine zentrale Figur in der Führungsmannschaft von Konzernchef Oliver Zipse, der erst im vergangenen August Vorstandschef von BMW geworden ist.

Weber kam 2011 zu BMW und war zuvor bei General Motors in den USA tätig. Dort hat er unter anderem am Stromauto Volt gearbeitet, das in Deutschland von Opel als Ampera auf den Markt gebracht wurde.

Mit Fröhlich geht eine der wichtigsten Figuren der vergangenen Jahre von Bord. Obwohl der Topentwickler in diesem Sommer die Altersgrenze von 60 Jahren erreicht, hatte Aufsichtsratschef Norbert Reithofer seinem obersten Ingenieur eine Vertragsverlängerung angeboten – ohne Erfolg.

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Fröhlich hatte maßgeblich den sogenannten Flexi-Ansatz entwickelt, mit dem BMW künftig Autos mit Elektroantrieben und Verbrennungsmotoren von einem Band laufen lassen will. Den Anfang wird der i4 im kommenden Jahr machen, der gegen das Model 3 von Tesla in den Markt geschickt wird. Anschließend sollen auch die großen Modelle der 7er- und 5er-Reihe elektrifiziert werden. Als Baureihenleiter für die Oberklassenmodelle ist Webers Aufgabe nun unter anderem, diesen Plan umzusetzen.

„Wir freuen uns, mit Frank Weber einen kompetenten Nachfolger für Klaus Fröhlich gefunden zu haben“, sagte BMW-Aufsichtsratschef Norbert Reithofer am Donnerstag. „Besonders wichtig ist mir, Klaus Fröhlich höchste Anerkennung für seine langjährige und erfolgreiche Arbeit nicht nur im Vorstand der BMW AG auszusprechen.“ Fröhlich hat insgesamt 30 Jahre im Konzern gearbeitet.

Mehr Luxus verkauft

Im Gesamtjahr hat BMW erstmals mehr als 100 Milliarden Euro umgesetzt. Im vierten Quartal legte das Unternehmen noch einmal zu, dank gut laufender Verkäufe im Luxussegment. Der Quartalsüberschuss stieg um 6,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Damit erreichte BMW im Gesamtjahr sein Renditeziel im Autogeschäft, obwohl der Jahresgewinn wegen eines schwachen ersten Halbjahrs um 28,9 Prozent auf fünf Milliarden Euro einbrach.

Im Autogeschäft erwirtschaftete BMW im Gesamtjahr eine Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 4,9 Prozent. Der Vorstand hatte eine Spanne von 4,5 bis 6,5 Prozent in Aussicht gestellt. Damit liegt BMW deutlich unter dem angepeilten mittelfristigen Ziel von acht Prozent.

Ein Grund sind die massiv gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung. BMW muss massiv in die Elektrifizierung investieren, um die Klimaziele in der EU einhalten zu können und nicht weiter an Boden gegenüber dem Rivalen Tesla zu verlieren. „Wir gehen die Transformation unserer Branche mit Zuversicht und Vertrauen in unsere Innovationskraft an“, sagte Zipse. „Jetzt entfaltet sich unser volles Potenzial – genau im richtigen Moment.“

Wie der Konzern seine Aussichten für 2020 einschätzt, will Zipse kommende Woche auf der Bilanzpressekonferenz erklären. Wegen der Coronakrise standen bis Mitte Februar die Fabriken in China still. Bislang kalkuliert BMW für 2020 mit einer Absatzsteigerung.