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Wo bleiben die deutschen Tech-Einhörner: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Der deutschsprachige Raum gilt allgemein als “old school”, wenn es um die Struktur der Industrielandschaft geht. Mit der Softwareschmiede SAP hat der Dax nur ein einziges globales Technologieschwergewicht. Von weltweit 1.200 Unicorns — also Start-ups mit einer Bewertung von über 1 Milliarde Euro — befinden sich nur 5% im deutschsprachigen Raum, heisst es in einer Metastudie der auf Technologiefirmen spezialisierten Beratungsboutique Clipperton.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Das Umfeld für Einhörner verdüsterte sich insbesondere Mitte letzten Jahres. Steigende Zinsen und nachlassende Risikofreude der Investoren drückten auf die Bewertungen. Statt neues Eigenkapital zu einem Abschlag auszugeben, kamen eher Instrumente wie Wandelanleihen oder strukturierte Finanzierungen en vogue, meint Studienautor Nikolas Westphal von Clipperton.

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Somit ist mit dem Übersetzungs-KI-Tool DeepL in der zweiten Jahreshälfte nur ein neues Technologie-Unicorn hinzugekommen — insgesamt waren es in Deutschland, Österreich und der Schweiz im vergangenen Jahr neun neue Einhörner, 2021 waren es noch satte 25. Im laufenden Jahr erholen sich die Märkte und erste Firmen wie der Schweizer Blockchain-Spezialist Taurus wagen sich wieder an Finanzierungsrunden heran. Westphal sieht aber große Runden mit Erlösen über 500 Millionen Euro tendenziell erst in der zweiten Jahreshälfte. Neue Einhörner werden somit noch etwas auf sich warten lassen.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die Lufthansa prognostiziert 2023 eine weitere deutliche Verbesserung des bereinigten Ebit.

  • Bundesfinanzminister Lindner hat eine €12-Mrd.-Lücke im Haushalt 2024. Streit in der Ampelkoalition scheint vorprogrammiert.

  • Um zusätzliche Verteidigungsausgaben zu ermöglichen, erwägt die Europäische Union eine Lockerung der Verschuldungsregen für die Mitgliedsstaaten.

  • Die EU verschiebt die Beratungen über das geplante Verbrenner-Aus im Jahr 2035, um mehr Zeit für einen Kompromiss mit Berlin zu gewinnen.

  • Der belgische EZB-Rat Wunsch hat Marktwetten bestärkt, dass die Leitzinsen im Euroraum ihr Gipfelniveau bei 4% erreichen werden.

  • Die Aktie der Credit Suisse fiel auf einen neuen Tiefststand wegen wieder auflebender Befürchtungen zu ihrer Sanierbarkeit.

  • Wegen mutmaßlicher Bilanz-Fehler wurde gegen Clariant ein Sanktionsantrag der Schweizer Börse eingereicht.

  • Die Citigroup streicht Hunderte von Stellen. Auch das Investmentbanking ist betroffen.

  • Ein 42-stöckiges Luxushotel, das in einem der Touristenbezirke Hongkongs gebaut wird, ist in Flammen aufgegangen.

ANALYSEN:

  • Die Teuerung bei Lebensmitteln und anderen Waren des täglichen Bedarfs untergräbt die Preismacht von Konzernen wie Nestle und Unilever, da viele Verbraucher zu Eigenmarken abwandern.

AKTIENMÄRKTE | Die Börsen in Asien legen am letzten Handelstag der Woche zu und sind damit der Wall Street nach oben gefolgt. Schub für die Märkte brachte die Einschätzung von Fed-Notenbanker Raphael Bostic, im Laufe des Sommers könnte eine Pause im US-Zinserhöhungszyklus möglich werden. Nachbörslich übertraf der Chipriese Broadcom mit seinem Quartalsausblick zum Umsatz die Erwartungen. Für den Handelsstart in Europa signalisieren die Futures einen freundlichen Auftakt.

RENTENMÄRKTE | Der Abverkauf am europäischen Rentenmarkt ging auch am Donnerstag weiter: Die Rendite 10j Bunds stieg den fünften Handelstag in Folge angesichts der Nachricht, dass die Kerninflation im Euroraum einen neuen Rekordwert erreicht hat. Die Zinserwartungen am Geldmarkt wuchsen um 2 Bp auf einen Zinsgipfel von 4,02% im Februar 2024. Heute stehen die Einkaufsmanagerindizes im Fokus.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt konsolidiert am Freitag die Preisanstiege der letzten drei Handelstage. Auf Wochensicht steuert WTI auf ein Plus von rund 2% zu, da der Optimismus in Bezug auf die chinesische Wirtschaft schwerer wiegt als die Bedenken hinsichtlich der weiteren Straffung der amerikanischen Geldpolitik. Gold setzt nach einem Tag Seitwärtsbewegung am Freitag den Aufwärtstrend dieser Woche fort und nähert sich den $1.850 je Unze. Mit der Konjunkturerholung in China, einem wichtigen Bullion-Käufer, geht die Notierung einem Wochenplus von 1,6% entgegen. Wegen der Probleme um die Krypto-Bank Silvergate gibt Bitcoin um über 4% nach.

TERMINE AM FREITAG

  • Quartalszahlen Europa: Lufthansa, Ströer

  • 08:00 Handelsbilanz

  • Zahlreiche EZB-Redner: Der österreichische Notenbankchef Holzmann spricht in Wien (09:00), EZB-Vize Guindos in Madrid (09:30). Die osteuropäischen Ratsmitglieder Vasle und Müller treten in Ljubljana auf (10:00). Der belgische Gouverneur Wunsch spricht um 18:00 in Antwerpen.

  • Einkaufsmanagerindex/PMI Dienstleistungen Frankreich (09:50), Deutschland (09:55), Eurozone (10:00), USA (15:45)

  • 10:00 VDMA, Auftragseingang Maschinen- und Anlagenbau

  • 11:00 Erzeugerpreise EU

  • 11:30 Regierungs-PK, Berlin

  • 20:00 Bundeskanzler Scholz trifft US-Präsident Biden im Weißen Haus

  • 22:05 Entscheidung über mögliche Änderungen in den Indizes der Dax-Familie der Deutschen Börse

  • Ratingüberprüfung für Nordrhein-Westfalen (Moody’s); Polen (S&P); Sachsen-Anhalt (Moody’s); Schweiz (Moody’s); Slowakei (Fitch)

©2023 Bloomberg L.P.