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BlackRock-Experte: „US-Zinsen steigen ab Juni“

Bei der Investment-Konferenz des Analysehauses FondsConsult Research in Elmau, erläutert BlackRock (NYSE: BLK - Nachrichten) -Portfoliomanager Andreas Doerrenhaus wie sich am Rentenmarkt noch Geld verdienen lässt.

Die großen Zentralbanken verfolgen längst nicht mehr eine einheitliche Politik. Das weiß auch Andreas Dorrenhaus, Anleihen-Portfoliomanager bei BlackRock. „Die Politik der einzelnen Zentralbanken wird sich in den kommenden Jahren massiv unterscheiden“, sagt er im Rahmen der Investment-Konferenz des Fondsanalysehauses FondsConsult Research im oberbayerischen Elmau. Diese Unterscheidung habe bereits begonnen: Die Europäische Zentralbank hat ihr Quantitative Easing (QE) Programm Anfang März gestartet. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hingegen wird sich nach und nach von den ultraniedrigen Zinsen verabschieden, denn die USA befinden sich wieder im ökonomischen Aufschwung. „Wir gehen davon aus, dass die Zinsen in den USA im Juni angehoben werden könnten“, sagt Doerrenhaus – wohlwissend, dass diese Ansicht sehr aggressiv ist. „Die Fed will die Märkte mit diesem frühen Schritt überraschen“, sagt er. „Denn Marktteilnehmer gehen verbreitet von einer Zinserhöhung im Herbst aus.“ Die Bank of England wird nach Ansicht des BlackRock-Experten ihr Handeln sowohl von der Fed als auch von den aktuellen Wirtschaftsdaten abhängig machen. Die japanische Notenbank hingegen bewege sich auf Linie der EZB: „Sie will ihr ambitioniertes Inflationsziel von zwei Prozent erreichen und hat dafür eine verstärkte quantitative Lockerung beschlossen“, so Doerrenhaus.

Diese, schon im vergangenen Jahr angedeuteten Veränderungen, haben sich auch auf den Rentenmarkt ausgewirkt. US Treasuries verloren 2013 rund 1,6 Prozent. Im vergangenen Jahr legten sie um 3,0 Prozent zu. Ähnlich erging es Bundesanleihen 2013 mit einem Minus von 2,3 Prozent, 2014 rentierten sie mit plus 8,5 Prozent. Auch italienische und spanische Staatsanleihen legten im vergangenen Jahr nochmal zu. „2014 war ein extremes Jahr, das vor allem durch die EZB-Politik getrieben wurde“, erläutert Doerrenhaus. „Das wird sich in diesem Maße nicht mehr wiederholen.“ Für Anleger bedeute dies, dass sie flexibel sein müssten. Denn die Rentenmärkte bewegten sich sehr unterschiedlich. So hätten sich die Spreads von europäischen Investment-Grade-Anleihen und Staatsanleihen der Industrieländer verengt, während sich US-amerikanische Investment-Grade- sowie High-Yield-Anleihen und Emerging Markets Debt zusehends schwer taten. Besonders bei Schwellenländer-Investments mahnt der BlackRock-Manager zur Vorsicht: „Es ist keine gute Idee, sein ganzes Geld in den Emerging Markets zu investieren. Das sind nicht mehr ausschließlich Long-Märkte, die Chancen-Risiko-Profile der einzelnen Länder unterscheiden sich teilweise deutlich.“

Alles in allem also ein schwieriges Umfeld für Anleiheinvestoren. „Wir gehen von einer Verflachung der Zinskurve aus und versuchen darüber Geld zu verdienen“, erläutert Doerrenhaus den Ansatz von BlackRock. „Wir gehen am langen Ende der Kurve Long und am kurzen Ende gehen wir Short.“ Das geht natürlich nur mit einer flexiblen Strategie. „Mit dieser können wir unabhängig von der Marktlage attraktive risikobereinigte Renditen erzielen, aber gleichzeitig das generelle Risikoprofil eines konservativen Rentenportfolios beibehalten.“ Umgesetzt wird diese Strategie mit dem BGF Fixed Income Global Opportunities Fund (ISIN: LU0278453476), der Ende Januar 2007 aufgelegt wurde. Der rund sechs Milliarden Euro starke Fonds wird von Rick Rieder, Bob Miller und Scott Thiel gemanagt. 2015 erreichten sie bisher eine Wertentwicklung von 0,8 Prozent. Das Jahr 2014 beendeten sie mit einem Plus von 3,3 Prozent. Im Zeitraum der vergangenen drei Jahre ging es um 13,8 Prozent nach oben, über fünf Jahre um 25,9 Prozent. „Unser Renditeziel ist drei Monate LIBOR plus jährlich vier bis sechs Prozent netto“, sagt Doerrenhaus und strahlt: „Das hat in der Vergangenheit geklappt.“ Der Fonds darf bis zu zehn Prozent seines Net Asset Values (NAV) in Aktien investieren. „Einzelaktien sind bei einem Rentenfonds natürlich nicht möglich“, sagt der Experte. „Aber in Aktienfutures darf das Team (NYSE: TISI - Nachrichten) durchaus investieren.“

BGF Fixed Income Global Opportunities Fund: Outperformance bis zum Jahreswechsel 2015

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)