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Bitter Sweet Symphony: Richard Ashcroft gehört endlich sein größter Hit

Wegen eines Samples gingen die Erlöse und Credits für den größten Hit von The Verve bisher an die Rolling Stones. Jetzt haben sich Mick Jagger und Keith Richards großzügig gezeigt. Die Geschichte einer wirklichen “Bitter Sweet Symphony”.

EDINBURGH, SCOTLAND - APRIL 23: Richard Ashcroft performs on stage at Usher Hall on April 23, 2019 in Edinburgh, Scotland. (Photo by Roberto Ricciuti/Redferns)
Richard Ashcroft auf der Bühne in Edinburgh. (Photo by Roberto Ricciuti/Redferns)

Ob Sie in den Neunzigern Sarah Michelle Gellar und Ryan Philippe bei ihren Intrigen in “Eiskalte Engel” beobachtet, sich nur ansatzweise für britische Gitarrenmusik interessiert oder jemals in London waren: Wer 1997 schon Ohren hatte, ist um den Song “Bitter Sweet Symphony” von The Verve unter Garantie nicht herum gekommen. Bisher hatte die Band von diesem Erfolg allerdings nicht viel – sondern vor allem die Rolling Stones.

“I need to hear some sounds that recognize the pain in me, yeah / I let the melody shine, let it cleanse my mind, I feel free now” (aus “Bitter Sweet Symphony”)

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22 Jahre lang war Richard Ashcroft, der Frontmann von The Verve, der sich im Video so nonchalant durch die Straßen Londons rempelt, nur Interpret seines größten Hits, als Komponisten wurden offiziell Mick Jagger und Keith Richards gezeichnet.

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Die Geschichte dahinter ist kurios: The Verve hatten für den Song, mit der Genehmigung des Plattenlabels, die Streichersequenz einer Easy-Listening-Version des Stones-Songs “The Last Time” gesampelt. Trotz der offiziellen Genehmigung zog der ehemalige Manager der Stones wegen angeblicher Lizenzverletzungen gegen The Verve vor Gericht – und bekam Recht. Zu dem Zeitpunkt hatte sich das Verve-Stück zum Hit des Jahres gemausert und war durch die Verwendung im Soundtrack zu “Eiskalte Engel” und einer Nike-Werbung auch in Amerika in aller Ohren.

“Trying to make ends meet, you're a slave to the money then you die” (aus “Bitter Sweet Symphony”)

Nicht nur künstlerisch war das streitbare Gerichtsurteil ein Schlag ins Gesicht, auch das Bankkonto von Richard Ashcroft bekam es über zwanzig Jahre lang zu spüren. Als Urheber des Songs bekamen die Stones die Einnahmen zugesprochen – inklusive Prozente des Verve-Albums “Urban Hymns”, auf dem der Hit herausgekommen war, und der Best-Of-Platten, auf dem der Song zu finden war, also allen.

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22 Jahre später nun die unerwartete Wendung: Ashcroft verkündete auf einer Preisverleihung, dass Mick Jagger und Keith Richards ihre Rechte – und alle zukünftigen Tantiemen – letzten Monat an ihn übertragen hätten. Was die Stones letztendlich dazu bewogen hat, ist nicht klar. Wie wichtig diese späte Anerkennung für Verve-Sänger Ashcroft war, dafür umso mehr. Er zeigte sich in seinem Statement zutiefst dankbar über die “gütige und großzügige Geste von Mick und Keith.”

“Cause it's a bittersweet symphony this life” (aus “Bitter Sweet Symphony”)

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