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Bitcoin und Tether: Zusammenhänge, Gefahren und wie man sich schützt

Bitcoin & Co: Kater von der Weihnachtsparty

Ein Grund für den Verkaufsdruck bei den Kryptowährungen in den letzten Wochen sind die Betrugsvorwürfe gegen den Tether-Coin (USDT). Um die drohenden Auswirkungen eines potentiellen bestätigten Betrugs besser verstehen zu können, muss vorerst geklärt werden, was Tether überhaupt ist.

Hinter dem Unternehmen Tether steckt die digitale Währung USDT, bei der eine annähernde Parität zum US-Dollar garantiert ist. Die Kryptowährung ist vor allem für aktive Trader relevant, die ihre Krypto-Bestände in unruhigen Marktphasen nicht unbedingt extra in Fiat-Währungen zwischenlagern wollen. Die Kursschwankungen halten sich dabei zwischen 0,92 und 1,06 US-Dollar.

In der Theorie zahlen Investoren dem Unternehmen einen bestimmten US-Dollar-Betrag und bekommen dafür dieselbe Menge an USDT. Tether müsste also aktuell mehr als zwei Milliarden US-Dollar Cash-Reserven haben, um die gesamte Coin-Menge decken zu können. Und genau dies wird von vielen bezweifelt.

Wo liegt das Problem?

Tether gibt auf der Website an, alle USDT seien zu 100 Prozent durch tatsächliche Vermögenswerte in einem Reservekonto gedeckt. Kritiker bemängeln, dass die angeblichen Reserven nicht transparent durch Rechnungsprüfer einer Drittpartei durchgeführt worden sind. Hinzu kamen Ende Januar Berichte, dass Friedman LLP - der mit Tether arbeitende Rechnungsprüfer - die Beziehung zum umstrittenen Unternehmen aufgelöst habe.

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Weiterhin ist die Marktkapitalisierung von Tether 2017 ähnlich exponentiell gewachsen wie der gesamte Krypto-Markt. Waren es im Januar noch rund 15 Millionen US-Dollar, sind es Ende des Jahres knapp 1,4 Milliarden gewesen. Der wesentliche Unterschied zu den anderen Kryptowährungen liegt darin, dass USDT nicht korrigiert hat, sondern sogar noch weiter um fast das Doppelte in der Marktkapitalisierung gestiegen ist. Das „Geld“ befindet also höchstwahrscheinlich noch im Besitz von Exchange-Plattformen, da es nicht aus dem Markt genommen wurde.

Sollte sich nun herausstellen, dass die Tether-Coins tatsächlich nicht gedeckt sind und der Preis auf nahezu Null fällt, droht manchen großen Krypto-Exchanges die Insolvenz, was enorme negative Auswirkungen auf den Bitcoin und die meisten anderen Kryptowährungen hätte. Vor allem würden viele Investoren das Vertrauen in den Markt verlieren und ihr Kapital abziehen – insofern dies bei den insolventen Krypto-Börsen noch möglich ist.

Ball flach halten

Selbst wenn sich die Befürchtungen als wahr herausstellen würden, wird das nicht das Ende des Bitcoin bedeuten. Dieser hat nämlich schon deutlich größere Skandale (zum Beispiel Mt.Gox) überstanden und konnte sich danach weiterhin prächtig entwickeln. Anleger sollten darauf achten, nicht die gesamten Krypto-Bestände in sogenannten „Hot Wallets“ zu lagern. Eine Diversifikation ist womöglich die sicherste Variante. Für große Vermögenswerte sind Hardware-Wallets empfehlenswert.

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