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Biontech/Pfizer: Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs nimmt alle zwei Monate um sechs Prozent ab, zeigen neue Daten

Die Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer haben mitgeteilt, dass die Wirkung ihres Corona-Impfstoffs mit der Zeit nachlasse. Wie die „Financial Times“ (FT) berichtet, haben die Unternehmen der US-Arzneimittelbehörde FDA am Mittwoch ein zusammenfassendes Dokument mit einer Studie von Kaiser Permanente Southern California vorgelegt, der zufolge die Wirksamkeit des Impfstoffes nach der zweiten Dosis kontinuierlich abnimmt. Alle zwei Monate verliere der Impfstoff dann etwa sechs Prozent seiner Wirksamkeit.

Von 96,2 Prozent Wirksamkeit eine Woche nach der vollständigen Impfung sinkt die Wirksamkeit des Vakzins demnach zwei Monate später auf 90,1 Prozent. Weitere zwei Monate später beträgt die Wirksamkeit dann nur noch 83,7 Prozent. Die Abnahme sei dabei ein natürlicher Vorgang und variantenunabhängig – also nicht auf etwaige Fluchteigenschaften der Delta-Variante zurückzuführen. Biontech zitierte außerdem Daten aus Israel, die ebenfalls eine Abnahme erkennen ließen – und zeigen, dass eine dritte Booster-Impfung die Schutzwirkung wieder auf 95 Prozent anheben würde. Neben Biontech hatte auch das Pharmaunternehmen Moderna mitgeteilt, dass die Wirksamkeit seines mRNA-Impfstoffs mit der Zeit nachlasse, so die "FT".

Biontech/Pfizer reichten die neuen Ergebnisse nur wenige Tage vor einem wichtigen Treffen des Impfstoffkomitees der US-Arzneimittelbehörde FDA am Freitag ein, auf dem der Vorschlag einer dritten Auffrischungsimpfung diskutiert werden soll. Dabei wird es um die Frage gehen, ob die Behörde die dritte Impfdosis zur Auffrischung, den sogenannten Booster, zulassen soll. Und falls ja, für welche Bevölkerungsgruppen, die Empfehlung gelten solle. Den Dokumenten zufolge haben Biontech/Pfizer um die Zulassung des Boosters ab sechs Monaten nach der zweiten Dosis gebeten. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem hatte die FDA bereits eine Booster-Zulassung erteilt. Auch die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte in der vergangenen Woche das Zulassungsverfahren für Booster-Impfungen aufgenommen.

Booster-Kampagnen sind weiterhin umstritten

Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden will in der kommenden Woche mit ihrem Booster-Programm starten. Der "FT" zufolge bestehe jedoch innerhalb der FDA Uneinigkeit darüber, ob Auffrischungsimpfungen wirklich notwendig seien. Mehrere andere Länder haben bereits mit den Auffrischungsimpfungen begonnen. Auch die deutsche Gesundheitsministerkonferenz hat die Booster-Impfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen empfohlen, zum Beispiel für Menschen in Pflegeheimen, Personen mit Immunschwäche und Hochbetagte, die zu Hause leben.

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Die Pläne zur Ausweitung der Booster-Kampagnen auf Bevölkerungsgruppen ohne erhöhtes Erkrankungsrisiko sind dabei durchaus umstritten, auch außerhalb der FDA. Nicht nur die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht sie kritisch. Kürzlich sind zwei Wissenschaftler aus der FDA zurückgetreten. Denn es gebe nicht genug Belege, die angesichts global knapper Impfstoffvorräte, besonders in armen Ländern, zum derzeitigen Zeitpunkt ein Booster-Programm rechtfertigen würden, so die Argumentation der zurückgetretenen Forscher.

sb