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Biofrontera-Chef will Aktien an Großaktionär verkaufen

Der Chef des Biotechunternehmens Biofrontera will den Gegner Balaton abwehren – und verkauft seine Aktien an den Großaktionär Maruhu.

Hermann Lübbert hängt eigentlich an Biofrontera: Er gründete das Kölner Biotechunternehmen 1997 und führt es seither als Firmenchef. Um einen missliebigen Gegner abzuwehren, kündigt er nun aber einen scheinbar paradoxen Schritt an: Wie seine beiden Vorstandskollegen will er seinen eigenen Kapitalanteil von knapp 1,7 Prozent dem japanischen Großaktionär Maruhu andienen. Der hält bereits 20 Prozent an Biofrontera und bietet im Zuge einer Offerte 7,20 Euro je Aktie für den Erwerb weiterer zehn Prozent.

Hintergrund ist ein Machtkampf zwischen dem Biofrontera-Management und dem zweiten Großaktionär, der Deutschen Balaton AG, die ebenfalls rund 20 Prozent des Kapitals hält. Auch sie hat eine Offerte für den Kauf weiterer Aktien angekündigt.

Balaton wirft dem Biofrontera-Vorstand vor, bei Kapitalerhöhungen und Transaktionen mit Maruhu zuungunsten des Unternehmens agiert zu haben. In einem Ergänzungsverlangen zur Hauptversammlung am 10. Juli fordert die Heidelberger Beteiligungsgesellschaft die Abwahl von Aufsichtsräten und eine Sonderprüfung zu den Deals mit Maruhu.

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Der Biofrontera-Chef betrachtet die Vorwürfe als unbegründet und die Aktionen von Balaton als Gefahr für Biofrontera. „Es steht viel auf dem Spiel“, schreibt Lübbert in einem Brief an die Mitarbeiter. „Wir möchten verhindern, dass die Deutsche Balaton AG kontrollierenden Einfluss über unser Unternehmen erlangt.“

Ein Erfolg des Maruhu-Angebots sei essenziell für den künftigen Geschäftserfolg. Wenn man die Offerte annehme, bedeute das nicht, dass man sich von Biofrontera abwende. Vielmehr werde man bei erfolgreichem Abschluss des Maruhu-Angebots künftig wieder nennenswert in Biofrontera-Aktien investieren.

Biofrontera hat mit Erfolg ein Medikament gegen Vorstufen von Hautkrebs entwickelt und konnte 2018 bei knapp neun Millionen Euro Nettoverlust den Umsatz auf 21 Millionen Euro verdoppeln. An der Börse wird die Firma mit rund 320 Millionen Euro bewertet.

Mehr: Array arbeitet mit Pfizer bereits seit Jahren bei der Entwicklung von Krebsmedikamenten zusammen. Nun übernimmt der Pharmariese die Biotechfirma.