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Bildschirm an für die neue Ausbildung im E-Handwerk

Elektroniker für Gebäudesystemintegration kümmern sich etwa um die Auswahl der Windsensoren für die Jalousiesteuerung.
Elektroniker für Gebäudesystemintegration kümmern sich etwa um die Auswahl der Windsensoren für die Jalousiesteuerung.

Die Technologien im Smart-Home-Bereich entwickeln sich schnell. Es braucht Fachkräfte, die sich auskennen. Eine neue Ausbildung soll helfen, die Nachfrage zu bedienen. Was müssen Interessierte wissen?

Frankfurt/Main/Bonn (dpa/tmn) - Wer nach der Schule eine Ausbildung machen möchte, hat die Wahl aus über 320 Berufen. Die werden regelmäßig überprüft, angepasst und neu erschaffen. Zum Beginn des Ausbildungsjahrs 2021 ist die Ausbildung zum Elektroniker oder zur Elektronikerin für Gebäudesystemintegration hinzugekommen.

Digitale Technik durchdringt alle Lebensbereiche

Grundsätzlich entstehen immer dann neue Ausbildungsberufe, wenn ein bestimmtes Tätigkeitsfeld neu entsteht oder an Bedeutung gewinnt und dadurch ein Bedarf an Professionalisierung entsteht, erklärt Thomas Felkl vom Bundesinstitut für Berufsbildung.

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Ausschlag für die neue Ausbildung im E-Handwerk habe vor allem die zunehmende Digitalisierung und Informatisierung gegeben, so Felkl.

Ob es um Beleuchtung, Lüftung, Beheizung, Kommunikation, Sicherheit, das Energiemanagement oder die Integration von E-Mobilität geht: Elektroniker für Gebäudesystemintegration kümmern sich darum, vernetzte Systeme in smarten Häusern und Gebäuden zu installieren.

Steigende Nachfrage am Markt

Eine der Hauptaufgaben von Elektronikern für Gebäudesystemintegration ist es, verschiedene Systeme zu verknüpfen. Beispiel: Die Heizung im Haus muss richtig gesteuert werden, und zwar im Zusammenspiel mit den Jalousien, der Solaranlage und weiteren Komponenten.

«Wir haben festgestellt, dass es am Markt eine Nachfrage gibt nach Elektronikern, die gewerkeübergreifend tätig sein können», sagt Andreas Habermehl, Geschäftsführer Technik und Berufsbildung vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH).

Die Wirtschaftsinitiative Smart Living bezeichnet die neue berufliche Rolle als «technologischen Dolmetscher», der Systeme zusammenbringt und synchronisiert. Ausgebildete Fachkräfte sorgen zum Beispiel dafür, dass die Energie der privaten Photovoltaik-Anlage effizient genutzt wird. Damit lässt sich dann zum Beispiel problemlos gleichzeitig das E-Auto laden, kochen und streamen.

Anspruchsvolle Ausbildung erfordert Technikaffinität

Programmieren, Testen, Integrieren und Montieren: Das steht auf der Tagesordnung eines Elektronikers für Gebäudesystemintegration. Interessierte sollten auf jeden Fall technikaffin sein.

«Das gilt aber für alle unsere Ausbildungsberufe», sagt Andreas Habermehl. Daneben sind vor allem IT- und PC-Kenntnisse sowie ein Interesse für Mathe und Physik wichtig.

Insgesamt verschiebe sich der Beruf im Vergleich zu anderen E-Handwerk-Ausbildungen von der Baustelle zum Teil etwas mehr ins Planungsbüro, sagt Felkl.

Vergütung noch offen

Habermehl zufolge können in der Regel alle Elektrohandwerksbetriebe ausbilden. Wichtig für die neue Ausbildung sei aber, dass der Betrieb Projekte im Bereich Smart Home oder Smart Building bearbeitet. Fünf bis zehn Projekte sollten es pro Jahr idealerweise sein.

Zur Ausbildungsvergütung gibt die Bundesagentur für Arbeit auf Berufenet Orientierungswerte zwischen 700 und 850 Euro brutto pro Monat im ersten Lehrjahr an. Im letzten Jahr der dreieinhalbjährigen Ausbildung können Azubis den Infos zufolge mit 910 bis 1100 Euro pro Monat rechnen.