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Der Bezahldienst Paypal schmiedet mit Google eine Allianz gegen Amazon

So ganz lässt Dan Schulman die Vergangenheit nicht los. Immer noch erinnert er sich der Paypal-Chef an die Trennung von Online-Kaufhaus Ebay im Jahr 2015. Auf dem Investor Day seiner Firma in San Francisco bezeichnet er die Ausgliederung als „eine der wichtigsten Dinge die wir in der Geschichte unsere Firma getan haben“.

Die Emanzipation habe die Position von Paypal im Markt „vollkommen verändert“, sagt Schulman. „Feinde sind zu Freunden geworden.“ Paypal will mehr als nur ein Knopf zum Online-Bezahlen sein. Die Firma aus San José wandelt sich zum Software-Anbieter, strebt neue Partnerschaften und Integrationen an.

Dahinter steckt auch die Konkurrenz von Online-Händler Amazon, der immer weiter ins Geschäft mit digitalem Bezahlen vordringt. Wie das „Wall Street Journal“ berichtete, spricht der Online-Händler mit der Großbank JP Morgan Chase, um ein Girokonto-ähnliches Produkt zu entwickeln. Ein solches Konto hätte für Amazon gleich mehrere Vorteile. Es würde die Gebühr sparen, die bei jedem Onlinekauf mit Kreditkarten oder Paypal anfällt.

Der Online-Händler würde zudem an die Daten über das Zahlungsverhalten der Kunden kommen. Viele Kunden würden laut einer Umfrage des Studenten-Kredit-Spezialisten Lend EDU Amazon durchaus vertrauen: Danach haben 38 Prozent von 1000 befragten Amazon-Kunden geantwortet, dass sie dem Onlinehändler ihre Finanzen ebenso wie einer Bank anvertrauen würden.

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Paypal beobachtet die Entwicklung aufmerksam. Ohne Amazon direkt zu erwähnen unterstrich Schulman die guten Beziehungen zu Händlern und Banken. Auch die Partner aus der Technologie-Welt stellte er heraus. Innerhalb von Facebooks Chat-Programm Messenger zahlen Nutzer via Paypal. Die Partnerschaft mit Alphabet-Tochter Google vertieft Paypal nun ebenfalls.

Nutzer, die ihre Paypal-Informationen zum Google Play Account hinzufügen, können künftig über den Dienstleister zahlen ohne sich extra einloggen zu müssen. Die Integration gilt auch für Gmail, Youtube oder den Google Store. Die Kooperation lohnt sich für beide Seiten.

Google spielt Paypal mehr Transaktionenvolumen zu, während es die eigene Attraktivität durch die Vernetzung mit dem Bezahldienst steigert.

Die Übernahme des schwedischen Start-ups iZettle, die Paypal vergangene Woche bekannt gab, fällt ihn eine ähnliche Kategorie. Mit dem Kaufpreis in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar will die Plattform ihr Netzwerk der kleinen und mittelständischen Händler stärken. Paypal erwarb mit iZettle hunderttausende Kunden in elf Märkten Europas und Lateinamerikas. Wann der 2010 gestartete Dienst auf dem amerikanischen Markt kommt, als potentieller Rivale für Square, der Firma von Twitter-Gründer Jack Dorsey, ist jedoch noch unklar.