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Als Bewerber auf Karrieremessen punkten

Chance für Bewerber: Eine Jobmesse ist eine gute Gelegenheit potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen.
Chance für Bewerber: Eine Jobmesse ist eine gute Gelegenheit potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen.

Gut 200 Jobmessen pro Jahr lassen sich in Deutschland über eine schnelle Online-Suche finden. Lohnt sich der Besuch für Bewerber? Die richtige Vorbereitung darf auf keinen Fall fehlen.

Langenfeld/Düsseldorf (dpa/tmn) - Der Lebenslauf liegt ausgedruckt in der Mappe, die Schuhe sind geputzt, und die Motivation ist groß - aber an der Eingangstür der Karrieremesse bekommen viele feuchte Hände.

Kein Wunder: Schließlich lernen Besucher dort womöglich ihren neuen Arbeitgeber kennen. Dass so ein Termin - nicht anders als ein Vorstellungsgespräch - also oft für Nervosität und weiche Knie sorgt, ist nachvollziehbar.

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Viele stolpern dabei zu unbedarft in die Messehallen. «Meine Erfahrung ist, dass Bewerber sich um Kopf und Kragen reden», hat Jobcoach Tanja Herrmann-Hurtzig aus Langenfeld beobachtet. Die Trainerin ist seit 20 Jahren im Personalmanagement tätig und war bereits auf vielen Jobmessen.

Gründliche Vorbereitung ist daher das A und O. Am besten informieren sich Interessierte schon vorab, welche Unternehmen auf der Messe vertreten sein werden und gehen bei der Recherche etwas in die Tiefe. «Wie heißt der Ansprechpartner, wie groß ist das Unternehmen, was sind die Produkte, wie ist der Wettbewerb?», zählt Herrmann-Hurtzig auf. Wer schon vorab Stellenausschreibungen eines Unternehmens studiert, kann Hinweise auf gewünschte Kompetenzen finden.

Lügen ist bei der Selbstpräsentation Quatsch

Bewerber suchen jedoch nicht immer aus einer Siegerposition heraus nach einer neuen Stelle. Arbeitslosigkeit, Erziehungszeiten, gebrochene Erwerbsbiografien oder Frust im aktuellen Job können bei der Selbstpräsentation hemmen. «Das ist immer eine Frage der Perspektive», so Herrmann-Hurtzig. Aber: Miesepeter sucht keiner. «Ich würde immer sagen: Welche Erwartungen habe ich an das Unternehmen, was möchte ich gerne in Zukunft machen, damit ich auch meine volle Kapazität einbringen kann?»

Lügen muss dabei niemand, denn Personaler verstehen, dass nicht immer alles im Leben glatt läuft. Besser sei eine positive Haltung zu den eigenen Berufsplänen, so Herrmann-Hurtzig - unterstützt von einer offenen Körpersprache und einem Lächeln im Gesicht. Wer unsicher ist, sollte vorab mit Freunden oder einem Aufnahmegerät üben.

Erste Messestände zum Übungsgespräch nutzen

Es spricht auch nichts dagegen, gleich vor Ort loszulegen. Je öfter man eine Situation durchspielt, desto souveräner wird man. Wer will, kann am Stand eines weniger favorisierten Unternehmens sein erstes Gespräch absolvieren, rät Marc Tenbieg, geschäftsführender Vorstand im Deutschen Mittelstands-Bund (DMB).

Er hat Strategien parat, um im Gedächtnis zu bleiben: «Ich finde Bewerbungsmappen in Papierform grundsätzlich nicht verkehrt. Die kann ich nicht so verstecken wie einen E-Mail-Ordner.» Ein USB-Stick mit digitalen Unterlagen könne aber ebenso eingereicht werden.

Gehen Bewerber also am Ende eines langen Messetages nicht nur mit Taschen voll Kugelschreibern und Flyern nach Hause, sondern auch mit zahlreichen Job-Angeboten im Gepäck? Wie erfolgversprechend die Messen sind, lässt sich pauschal nicht sagen.

Für Diana Antwerpes vom Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur in Nettetal ist ein Plus von Jobmessen auf jeden Fall, dass es feste Gesprächsslots gibt, die Kandidaten bei den Unternehmen buchen können.

Auf den Messen gibt es zudem oft ein weitgefächertes Rahmenprogramm und Workshops. Tenbieg sieht diese flankierenden Events positiv. So schaffe beispielsweise ein Business-Frühstück am Stand eine lockere Atmosphäre.

Wer bei Unternehmen auf der Messe punkten konnte, sollte den Kontakt festigen. Herrmann-Hurtzig rät, zügig eine E-Mail zu schreiben oder Online-Karriereportale zum Netzwerken zu nutzen.