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Bewegung im Streit um 'Sprach-Kitas'

BERLIN (dpa-AFX) -Im Streit um die Fortsetzung des "Sprach-Kita"-Programms über das Jahresende hinaus deutet sich Bewegung an. Mehrere Bundesländer signalisieren, das Programm fortsetzen zu wollen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) rief die Länder am Freitag im ARD-"Mittagsmagazin" dazu auf, sich "sehr, sehr kurzfristig" mit dem Bund zusammenzusetzen. "Dass wir in den nächsten vier Wochen sage ich mal - das ist die Zeit, die wir vielleicht miteinander haben - die ganze Geschichte einen".

Sie bekräftigte die Bereitschaft für eine Übergangsfinanzierung nach dem geplanten Auslaufen der Bundesförderung des Programms zum Jahresende. Dafür brauche sie aber die Zusicherung der Länder, dass diese die "Sprach-Kitas" dann in die Regelfinanzierung übernähmen - also dass sie für die Kosten künftig selbst aufkommen.

"Wir in Baden-Württemberg wollen die erfolgreichen Sprach-Kitas fortführen", sagte die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) der "Welt". Man führe konstruktive Gespräche mit dem Bund. Nordrhein-Westfalens Familienministerien Josefine Paul (Grüne) sagte, man arbeite mit Hochdruck an einer gemeinsamen Lösung von Bund und Ländern und sei in konkreten Gesprächen mit dem Bund, um einen möglichen Übergang abzufedern und den Fachkräften schnell Perspektiven zu geben.

Auch Sachsen-Anhalt hält es dem "Welt"-Bericht zufolge für "unabdingbar", die Sprachförderangebote für Kinder fortzusetzen. Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) kündigte für den Fall, dass der Bund das Programm nicht fortsetzt, an, andere Mittel für die Sprachförderkräfte einzusetzen.

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Über das Programm "Sprach-Kitas" finanziert der Bund seit 2016 zusätzliches Personal an Kitas zur Sprachentwicklung, vor allem an Einrichtungen mit vielen Kindern mit Sprachförderbedarf. Ab dem kommendem Jahr sollen nach dem Willen der Bundesregierung die Bundesländer selbst die Förderung übernehmen, da Kitas Ländersache sind. Doch dagegen regt sich seit Wochen Widerstand.

Paus argumentiert damit, dass die Länder über das sogenannte "Kita-Qualitätsgesetz" in den kommenden zwei Jahren vier Milliarden Euro für Personal und Qualität in den Kitas bekommen. Dieses Geld könne auch zu Sprachförderung eingesetzt werden. Weil es aber nicht sofort zum Jahreswechsel zur Verfügung steht, hatte sie zuletzt eine Übergangsfinanzierung durch den Bund in Aussicht gestellt, damit die Beschäftigten der "Sprach-Kitas" weiter arbeiten können.