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So bestimmt Künstliche Intelligenz die Zukunft der Vorstellungsgespräche

Der Händedruck mit dem Roboter liegt vielleicht noch in weiter Ferne. Doch schon jetzt bestimmen Algorithmen vielerorts, wer zum Vorstellungsgespräch kommt und wer nicht. (Bild: Getty Images)
Der Händedruck mit dem Roboter liegt vielleicht noch in weiter Ferne. Doch schon jetzt bestimmen Algorithmen vielerorts, wer zum Vorstellungsgespräch kommt und wer nicht. (Bild: Getty Images)

Der demografische Wandel und die gute Wirtschaftslage in Deutschland sorgen dafür, dass Fachkräfte rar werden. Um die besten Leute am schnellsten zu finden, setzen große Unternehmen unter anderem auf Künstliche Intelligenz. Das klassische Vorstellungsgespräch wird immer seltener.

„Robot Vera“ heißt der Algorithmus, der das Wesen des Personalmanagements komplett verändern könnte. Entwickelt vom russischen Start-up Stafory wird er laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) in den russischen Divisionen internationaler Unternehmen wie Ikea oder Pepsico eingesetzt und funktioniert folgendermaßen: Der Bot lässt sich mit einer Stellendatenbank verbinden und durchforstet diese nach Profilen, die zu einer ausgeschriebenen Stelle passen.

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Wird „Robot Vera“ fündig, schreibt sie die Kandidaten selbstständig an und erkundigt sich, ob diese grundsätzlich Interesse an dem Job haben. Ist das der Fall, stellt sie den Bewerbern per Telefon Fragen oder führt sogar Videointerviews mit ihnen. Noch deckt Vera vor allem einfachere Jobs wie Kassierer oder Fahrer ab, für die es viele Bewerber gibt. In Zukunft soll sie vermehrt auch Fachkräfte aus anderen Bereichen wie Marketing oder IT rekrutieren.

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Dass Unternehmen Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um potentielle Mitarbeiter aufzuspüren, ist längst kein Einzelfall mehr. Das Berliner Start-up Moberries hat mit Jobo einen Chatbot entwickelt, mit dem sich Arbeitsuchende via Facebook-Messenger unterhalten können und anschließend passende Jobangebote präsentiert bekommen. Der Algorithmus „Pocket Recruiter“ durchsucht gleich das gesamte Internet nach vielversprechenden Job-Aspiranten. Daneben gibt es Anbieter wie „Precire“, die Sprachproben von Bewerbern analysieren und aus dem aktiven Wortschatz beispielsweise Rückschlüsse auf Faktoren wie Intelligenz, positive oder negative Einstellungen oder Außenwirkung ziehen.

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Wer als Unternehmen international auf Personalsuche ist und es Bewerbern ortsunabhängig einfach machen will, setzt heute auf Video-Recruiting. Das Berliner Start-up Viasto etwa bietet zur Personalsuche Live-Video-Interviews, Video Assessments und Video Applications an. Recruiter sollen sich damit einen ersten, aussagefähigen Eindruck von den Kandidaten machen und auch sogenannte „Hidden Talents“ aufspüren können. Kandidaten also, deren Lebenslauf nicht eindeutig auf die perfekte Eignung hindeutet, die aber trotzdem das Zeug zur vakanten Stelle haben.

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Ist die Vorauswahl getroffen, steht am Ende aber doch noch ein Face-to-Face-Bewerbungsgespräch an. Doch auch hier ist einiges im Umbruch: Während es früher vor allem die Chefs und HR-Verantwortlichen waren, die die Vorstellungsgespräche führten, kann ein anderes Modell sinnvoller sein: Das Team, in dem der Bewerber später arbeiten soll, führt das Gespräch selbst. Die Mitglieder wissen genau, welche Fähigkeiten in der alltäglichen Arbeit besonders wichtig sind und an welchen Stellen es noch hapert.

Die tatsächliche Eignung wird in einer Probephase getestet. Die Personaler sind in solchen Fällen vor allem dazu da, vielversprechende Kandidaten aufzuspüren, zu einer Bewerbung zu bewegen und die Verträge zu verhandeln. Die Zeiten, in denen Stellenangebote einfach geschaltet und dann die eingehenden Bewerbungen gesichtet wurden, sind vielerorts vorbei. Wer gutes Fachpersonal will, muss aktiv auf die Suche gehen und schneller als die Konkurrenz sein.

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