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Berufswahl: Typisch Mann, typisch Frau?

Zweigeteilte Arbeitswelt: In dieser Branche arbeiten vorwiegend Frauen

Im Jahr 2022 gibt es immer noch viele Berufe, die entweder fast ausschließlich von Frauen oder fast ausschließlich von Männern ausgeübt werden. Das zeigen aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Typische Männerberufe oder Frauenberufe - was ist dran? (Bild: Getty)
Typische Männerberufe oder Frauenberufe - was ist dran? (Bild: Getty) (juefraphoto via Getty Images)

Noch immer spricht man im Allgemeinen von typischen Männer- oder Frauenberufen: Auch wenn der Anteil von Frauen auf dem Arbeitsmarkt insgesamt deutlich zu­ge­nom­men hat, beschränkt sich ihre Berufswahl größtenteils immer noch häufig auf ein be­grenz­tes Feld von Jobs. Das zeigen aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Wie die Grafik zeigt, gab es demnach auch 2022 immer noch viele Berufe, in denen fast ausschließlich Frauen oder fast nur Männer arbeiteten. Frauen sind am häufigsten in Dienstleistungsjobs anzutreffen:

Infografik: Frauenberufe, Männerberufe? | Statista
Infografik: Frauenberufe, Männerberufe? | Statista

So ist der Großteil der der Beschäftigten im Bereich Soziales, Hauswirtschaft, Theologie oder Erziehung weiblich. Bei Berufen in diesen Bereichen liegt der Frauenanteil bei 83,9 Prozent.

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In Gesundheitsberufen sieht es ähnlich aus. Und auch in Pflegeberufen sowie im Bereich Wellness und Medizintechnik dominieren Frauen, während in der Bau-, Gebäude- und Versorgungstechnik sowie in der Fahrzeugführung und Metallerzeugung vorwiegend Männer beschäftigt sind.

Besonders auf dem Bau findet man immer noch so gut wie keine Frauen, sondern ausschließlich Männer (1,8 Prozent Frauen, 98,2 Prozent Männer). Aber auch im Bereich Fahrzeugführung und der Metallerzeugung geht die Frauenquote gegen Null.

Bitter für Frauen: In diesen Berufen im MINT-Bereich mit einem hohen Männeranteil liegt der Verdienst meist deutlich über dem Einkommen der frauendominierten Berufe.

Diese Ausbildungsberufe werden bei Frauen beliebter

Die Vorlieben von Frauen und Männern für "geschlechtstypische" Ausbildungsberufe haben sich in den vergangenen Jahren zwar verschoben, aber nur wenig. Immerhin: Zwischen 2011 und 2021 ist der Frauenanteil bei Ausbildungsverträgen in der Landwirtschaft von 12 auf 22 Prozent gestiegen. Insgesamt starteten im Jahr 2021 rund 900 Frauen einen Ausbildung zur Landwirtin. 2011 waren es nur rund 400 Frauen, also ungefähr halb soviele.

Auch am LKW-Steuer hat sich das Geschlechterverhältnis leicht gewandelt: Der Anteil angehender Berufskraftfahrerinnen hat sich erhöht, von 4 auf 11 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Girls Day (27. April) bekannt gab.

Der Girls- beziehungsweise Boys-Day wird auch "Zukunftstag" genannt und findet jedes Jahr statt. Das eintägiges Schnupperpraktikum soll bundesweit Mädchen dazu ermutigen, technische oder naturwissenschaftliche Berufe zu ergreifen. Aber auch Jungs sollen animiert werden, Berufe zu erwägen, in denen Männer bislang unterrepräsentiert sind. Jungen können zum Beispiel in Pflege- oder Erziehungsberufe reinschnuppern, in denen nach wie vor ein hoher Frauenanteil besteht.

Allerdings hat der Tag seit seiner Einführung im Jahr 2001 laut Kritikern nicht viel bewirkt. Sie fordern stattdessen eine höhere Bezahlung für "Frauenberufe" und eine gerechtere Verteilung von Care-Arbeit, um den so genannten "Gender Pay Gap" zu reduzieren.

Mehr zum Thema: In diesen Branchen verdienen Frauen mehr als Männer

Mehr Männer im Friseurhandwerk

Umgekehrt ist in den vergangenen Jahren auch der Männeranteil leicht gestiegen, die als Friseur arbeiten: Im Jahr 2021 haben knapp 2100 Männer ein Ausbildung im Friseurhandwerk begonnen, was einem Anteil von 32 Prozent an den Neuverträgen entspricht. 2011 waren es nur etwa 1400 Männer mit einem Anteil von 11 Prozent.

Generell schließen laut dem Statistischen Bundesamt jedoch immer noch deutlich mehr Männer als Frauen eine Berufsausbildung im dualen System ab. Von den etwa 466.200 Neuverträgen im Jahr 2021 wurden demnach 64 Prozent von Männern abgeschlossen.

Im Video: Unicef-Bericht - warum in ärmeren Ländern junge Frauen seltener das Internet nutzen