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Berliner Museen: Gutshaus Mahlsdorf: Vom Nachttopf bis zum Pianola

Berlin. Die Hurenstube ist geschlossen. Corona­bedingt – zu klein für Besucher. Das ist sehr schade, weil dieses winzige ­Zimmer mit nur einem Bett gerade in seiner Schlichtheit (und auch seiner ­Bestimmung wegen) zu den Höhepunkten des Gründerzeit­museums gehört. Die Hurenstube ist Teil der „Mulackritze“, jener legendären Gaststätte in der Mulackstraße 15 im Scheunenviertel, in der Marlene Dietrich, Heinrich Zille und auch diverse Unterweltler verkehrt haben sollen. Und natürlich war es Charlotte von Mahlsdorf, die die Inneneinrichtung dieses zwielichtigen, 1951 geschlossenen Etablissements vollständig rettete und im Keller des Gutshauses Mahlsdorf wieder aufbaute – inklusive ­Hurenstube. Hier steht nun der originale Tresen mit Gläsern, Vitrine und Schildern, wie das Publikum sich zu verhalten hat, etwa „Tanzen verboten“ oder „Kaffee zu jeder Tageszeit“.

Und da ist er schon aufgetaucht, der entscheidende Name: Ohne Charlotte von Mahlsdorf würde das Gründerzeitmuseum nicht existieren. Von Mahlsdorf, eigentlich Lothar Berfelde, geboren 1928 in Mahlsdorf, begann schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Sammeln von Alltagsgegenständen der Gründerzeit, die sie ab 1960 im Gutshaus in Mahlsdorf museal präsentierte. Sie hatte das marode ­Gutshaus, erbaut 1815, zuvor vor dem ­Abriss gerettet und konnte die Räume fortan nutzen. Mit den Jahren entstand eine stattliche Sammlung, das Gutshaus wurde nach und nach saniert und 1972 unter Denkmalschutz gestellt.

Neonazis überfielen 1991 das Gutshaus Mah...

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