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Berlin bereitet über 20 Milliarden Euro schwere Stromnetz-Übernahme vor

(Bloomberg) -- Die Bundesregierung führt informierten Kreisen zufolge Gespräche über den Kauf der heimischen Tochtergesellschaft des niederländischen Übertragungsnetzbetreibers TenneT Holding BV für mehr als 20 Milliarden Euro. Die Übernahme könnte den Startschuss für eine Konsolidierung der Stromnetze in Deutschland geben.

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Die Einzelheiten des Kaufs, einschließlich der Bewertung und der Struktur, werden derzeit ausgearbeitet und könnten sich über mehrere Monate hinziehen, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zusätzlich zum Kauf würden weitere 15 Milliarden Euro an Eigenkapital für den Ausbau des Netzes benötigt.

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Im Gespräch ist eine große Bandbreite möglicher Bewertungen, die von etwa 20 Milliarden Euro bis zu 25 Milliarden Euro oder mehr reichen, so die Personen. Die Ampelkoalition will das Geschäft dabei ohne neue Schulden finanzieren. Stattdessen sollen die Mittel über die staatliche KfW-Bank aufgenommen werden, um die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse nicht zu verletzen, so die Personen.

Vor allem die Umstellung auf erneuerbare Energien erfordert einen umfassenden Ausbau des Stromnetzes: Denn der überwiegend in Norddeutschland produzierte grüne Strom muss in die Industrieregionen Bayerns und Baden-Württembergs geleitet werden.

TenneT hatte vor knapp zwei Wochen mitgeteilt, dass es den Verkauf seines Deutschlandgeschäfts an die Bundesregierung prüfe, weil die niederländische Regierung nur ihre dortigen Aktivitäten finanzieren wollte. “TenneT erkennt an, dass sowohl die niederländische als auch die deutsche Regierung es vorziehen, ihre jeweiligen nationalen Stromnetze zu finanzieren, zu kontrollieren und zu besitzen”, hieß es damals.

Sprecher von TenneT und der Bundesregierung wollten sich zu Details der Gespräche nicht äußern.

Mehr zum Thema: TenneT prüft Verkauf des deutschen Geschäfts an den Bund

Der TenneT-Milliardenplan ähnelt vom Umfang her dem Hilfsprogramm für den kriselnden Gaskonzern Uniper im vergangenen Jahr. Im Gegensatz zu dieser reinen Rettungsaktion hofft Berlin in diesem Fall jedoch, einen Zusatznutzen zu erzielen. Nach der Übernahme eines Teils des Stromnetzes könnte sie den Betrieb insgesamt besser koordinieren oder sogar zusammenlegen, so die Hoffnung. Dem Vernehmen nach sind auch Beteiligungen an den Netzbetreibern 50Hertz Transmission und TransnetBW im Gespräch.

Überschrift des Artikels im Original:Germany Said to Discuss Over €20 Billion Takeover of TenneT Grid

--Mit Hilfe von Kamil Kowalcze, Petra Sorge, Aaron Kirchfeld und Josefine Fokuhl.

©2023 Bloomberg L.P.